Pelze: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 23. September 2012, 10:06 Uhr
Als Pelz wird die Haut eines Tieres bezeichnet, welches ein besonders dichtes und feines Haar (mehr als 400 Haare pro Quadratzentimeter) hat: Nerzpelz, Biberpelz, Fuchspelz, Zobelpelz, Chinchilla etc. Bei der Bekleidung wird entsprechend vom Pelzmantel oder Pelzkragen gesprochen. Die Dichte der Haare bei "Fellen" liegt bei 50 bis 400 Haaren pro Quadratzentimeter. Bei unter 50 Haaren pro Quadratzentimeter ist der Begriff "Haut" die richtige Bezeichnung.
Ein Kürschner ist ein Handwerker, der Tierfelle zu Pelzkleidung verarbeitet. Dazu zählen noch Reparaturen, Pflege von Pelzen, der Modellentwurf und die Materialauswahl zu seinen Aufgaben. Die Kürschnerei ist seit 2004 in Deutschland ein zulassungsfreies Handwerk. Somit können auch Gesellen einen eigenen Betrieb führen, ohne über langjährige Berufserfahrung oder einen Meisterbrief zu verfügen. Kürschner/in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und umfasst neben den handwerklichen Fähigkeiten auch die Vermittlung von kaufmännischen Kenntnissen. 2007 gab es in Deutschland ca. 750 Kürschnerbetriebe mit ca. 2.800 Beschäftigten.
Der Handel mit den Fellen und Pelzen bestimmter, insbesondere vom Aussterben bedrohter Tierarten, ist auf Grund des Artenschutzes weltweit eingeschränkt oder verboten worden. Viele Tierschützer lehnen jeglichen Handel mit Pelzen ab. Zeitweise wurden und werden Kampagnen gegen die Pelzbranche und das Pelztragen durchgeführt. Dennoch werden seit Mitte der 1990er Jahre Pelz und insbesondere Pelzaccessoires wieder zunehmend nachgefragt und getragen.
2007 betrug der globale Verkaufswert von Pelzbekleidung einschließlich Besatz ca. 15 Mrd. US Dollar (+ 11,3% zum Vorjahr).
Für die ältere Generation waren Pelze ein Zeichen für Wohlstand und wärmende Bekleidung im Winter.
Weitere Begriffe
- Rauchwaren sind veredelte Pelze. Mit "Rauch" haben sie nichts zu tun; der Ausdruck leitet sich vielmehr von mhd. rauch = "rauh" ab.
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