Fetten: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Fettung hat auch Einfluss auf den [[Ledergeruch]]. Wobei es nur ein Teil der vielen Geruchsstoffe eines fertigen Leders ausmacht. Rückfettungsmittel guter Qualität haben aber keinen störenden Eigengeruch. | Die Fettung hat auch Einfluss auf den [[Ledergeruch]]. Wobei es nur ein Teil der vielen Geruchsstoffe eines fertigen Leders ausmacht. Rückfettungsmittel guter Qualität haben aber keinen störenden Eigengeruch. | ||
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Öle, Fette und Wachse werden auch in der [[Zurichtung]] verwendet. Bei den sogenannten [[Fettleder|Fettledern]] werden diese Substanzen eingesetzt, um bestimmte Effekte in der Oberfläche zu erreichen. Fettleder haben i. d. R. eine [[Patina|Patinaoptik]] die sich mit der Zeit auch verstärkt. | Öle, Fette und Wachse werden auch in der [[Zurichtung]] verwendet. Bei den sogenannten [[Fettleder|Fettledern]] werden diese Substanzen eingesetzt, um bestimmte Effekte in der Oberfläche zu erreichen. Fettleder haben i. d. R. eine [[Patina|Patinaoptik]] die sich mit der Zeit auch verstärkt. | ||
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Aktuelle Version vom 13. Juli 2023, 13:08 Uhr
Inhaltsverzeichnis
- 1 Öle, Fette und Wachse in der Lederherstellung
- 2 Rückfettung
- 3 Rohstoffe für die Fettungsmittel
- 4 Lickern
- 5 Fette in Lederpflege und in der Zurichtung
- 6 Einbrennfettung
- 7 Die Empfehlung, wenn man im geringen Umfang selbst gegerbtes Leder selber rückfetten möchte
- 8 Video über die Bearbeitung verhärteter Oldtimerleder
- 9 Weitere Informationen
- 10 Film über die Lederherstellung
Öle, Fette und Wachse in der Lederherstellung
Der Einsatz von Fetten, Ölen und Wachsen in der Lederherstellung ist ein wichtiger Prozess. Die Substanzen werden in der Produktion eingesetzt, um bestimmte Eingenschaften (Weichheit, Imprägnierung zu erreichen oder um das Aussehen) zu beeinflussen. Aber auch in der Lederpflege spielen Fette, Öle und Wachse eine große Rolle.
Aber selbst bei einigen Gerbarten spielen Fette eine wichtige Rolle. Bei der Trangebung oder Hirngerbung sind die fettenden Substanzen wichtig für die dauerhafte Konservierung der Haut. Man nennt diese Methoden der Lederherstellung auch Fettgerbung.
Der Fettanteil im Leder ist nach der Gerbung ca. 1 bis 25%.
Rückfettung
Beim Gerben werden die vom Tier noch vorhandenen Fette von der Rohhaut entfernt, da diese nicht konserviert sind und ranzig würden. Um ein weiches oder stabiles Leder zu erhalten, muss es rückgefettet werden. Die Rückfettung verhindert auch ein Verkleben der Lederfasern bei der Trocknung in der Lederherstellung. Schon in den Ursprüngen der Gerbung, wurde Leder mit Milch, Hirn, Eigelb, Pflanzenöl oder Fischtran (auch „Fischöl“ genannt) rückgefettet. Fette wurden auch für die sogenannte Fettgerbung verwendet. Daher hat fertiges Fettleder einen Fettgehalt von bis zu 25%.
Die Fettung hat auch Einfluss auf den Ledergeruch. Wobei es nur ein Teil der vielen Geruchsstoffe eines fertigen Leders ausmacht. Rückfettungsmittel guter Qualität haben aber keinen störenden Eigengeruch.
Rohstoffe für die Fettungsmittel
Seetieröle: Tran, Fischöl
- Landtieröle und Fette: Klauenöl, Rindertalg, Schweinefett, Knochenfett
- Pflanzliche Öle und Fette: Palmöl, Sonnenblumenöl, Rüböl, Sojaöl, Kokosnussfett, Palmkernfett, Türkischrotöl
- Wachse: Carnaubawachs, Montanwachs, Wollfett
- Synthetische Fette: Paraffinöl, Mineralöl, Fettalkohol, Fettsäureester
Fischöl - Klauenöl
Lickern
Unter Lickern versteht man die Rückfettung von Leder mit wasserlöslichen Ölen. Das kann im Gerbprozess erfolgen oder auch nach einer chemischen Reinigung. Bei der chemischen Reinigung im Lösungsmittelbad wird das Bekleidungsleder stark entfettet. Durch das "Lickern" wird das Leder wieder geschmeidig und stabil, und die "verhungerte" Optik des entfetteten Leders bekommt wieder ein ansehnliches Aussehen.
Fette in Lederpflege und in der Zurichtung
Leder wird nicht nur in der Produktion gefettet, damit es geschmeidig wird. Fette und Öle werden auch als Pflegemittel verwendet, damit Gebrauchsspuren ausgeglichen werden (insbesondere Schuhcreme), oder um Leder zu imprägnieren, oder um alte und trockene Leder durch Rückfettung zu konservieren und weicher zu machen.
Öle, Fette und Wachse werden auch in der Zurichtung verwendet. Bei den sogenannten Fettledern werden diese Substanzen eingesetzt, um bestimmte Effekte in der Oberfläche zu erreichen. Fettleder haben i. d. R. eine Patinaoptik die sich mit der Zeit auch verstärkt.
Einbrennfettung
Als Einbrennfettung bezeichnet man das Lickern von frisch chromgegerbten Ledern nach dem Trocknen, indem sie in heißes, flüssiges Fett eingebracht werden. Fette und Öle, die ins Leder eingebracht werden, müssen immer so erwärmt werden, dass diese flüssig werden und somit in die Faserstruktur eindringen können.
Die Empfehlung, wenn man im geringen Umfang selbst gegerbtes Leder selber rückfetten möchte
- Die noch leicht angefeuchtete Haut mit der Narbenseite nach unten auf eine flache Holzplatte legen. Bei Fellen die Haarseite nach unten legen.
- 30 Milliliter Türkischrotöl mit 120 Milliliter warmen Wasser mischen. Alternativ: 20 Gramm Talg, 20 Gramm Kernseife und 150 Milliliter warmes Wasser.
- Die Mischung mit einem Pinsel auf die Fleischseite dünn auftragen. Ein zu starker Auftrag macht das Leder kleberig.
- Einige Tage kühl lagern, damit das Öl gut einziehen kann. Überschüsse auf der Oberfläche mit einem angefeuchteten Schwamm abwischen.
- -> Weiter bei "Weich walken" (Start bei "Selber gerben").
Video über die Bearbeitung verhärteter Oldtimerleder
Alte, verhärtete Autoleder wieder weicher machen.
Weitere Informationen
Film über die Lederherstellung
Filme über die Lederherstellung in der Gerberei
Stationen der Lederherstellung |
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Lagern - Weichen - Äscher - Entfleischen - Spalten - Beizen - Gerbung - Neutralisieren - Abwelken - Sortieren - Falzen - Durchfärbung - Fettung - Nachgerbung - Trocknen - Zurichtung - Stollen - Endkontrolle |