Korrosion: Unterschied zwischen den Versionen

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Um Korrosionen zu verhindern, bedarf es also einer [[Lederqualität|gemeinschaftlichen Vorbeugung]] im Herstellungsprozess. Dies verpflichtet nicht nur den Betrieb, der die fertige Ware herstellt, sondern auch alle Zulieferer zu [[Grenzmuster|Qualitätskontrollen]], die ganzheitlich im Bezug der späteren Produktgegebenheiten stattfinden müssen.  
 
 
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Aktuelle Version vom 8. Mai 2023, 16:39 Uhr

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Korrosion-Leder-02.jpg


Korrodierende Metallteile in Verbindung mit Leder sind ein verbreitetes Phänomen, das Schuh- und Taschenverschlüsse ebenso betrifft wie Gürtelschnallen, Nieten, Knöpfe oder Schmuckartikel. Mit der Zeit werden die Metallelemente stumpf, rosten, verändern ihre Farbe oder blättern gar in ihrer Beschichtung ab. Dafür gibt es selten eine einzige Ursache, da die Geschwindigkeit und das Ausmaß der Metallkorrosion sich direkt auf mehrere Faktoren zurückführen lässt:

  • Die Legierungsbestandteile und Verarbeitungsweise des Metallelements (Beschichtung, Oberflächenbehandlung).
  • Die Art, Zurichtung und Gerbung des benachbarten Leders.
  • Die unmittelbar auf beides einwirkenden Umweltbedingungen.


Korrosion-Gruenspan-01.jpg

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Korrosion-01.jpg

Korrosion-02.jpg

Korrosion von Kupfer: Gürtelschnalle. - Öse einer Schlangenledertasche. - Ösen am Lederschuh.

 

Dass das Leder bei der Metallkorrosion einen Einfluss hat, mag zunächst unwahrscheinlich klingen; nach aktuellen Untersuchungen gibt es aber in der Tat Leder, die Korrosionen definitiv fördern können. Dazu werden vor allem chromfrei gegerbte Leder gezählt. Der genaue Wirkmechanismus ist noch nicht geklärt, zumal diese Leder in anderen Messparametern meist ausgezeichnete Werte erzielen. Es wird vermutet, dass es sich um eine Wechselwirkung von Säuregrad und Chloridgehalt im Leder handelt. Auch wurde festgestellt, dass bereits geringste Spuren von Sulfidverbindungen, wie sie etwa beim Äscher eingesetzt werden, Silber schwärzen können. Dies gilt auch für Schwefelwasserstoff- und Schwefeldioxideinwirkungen aus der Luft. Werden diese Immissionen noch durch Feuchtigkeit (Regen, aber auch Schweiß) verstärkt, die Giftstoffe also durch Luftfeuchtigkeit auf das Metall gebunden, so kann sich die Korrosion deutlich beschleunigen.

Wenn die Metallteile Verarbeitungsfehler aufweisen, so sind sie von vornherein korrosionsanfälliger. Sie können beispielsweise schlecht für die spätere Beschichtung vorbereitet worden sein, was dazu führt, dass diese ungleichmäßig aufgetragen worden ist; diese Unregelmäßigkeiten sind im Neuzustand der Ware meist noch nicht mit bloßem Auge erkennbar, sondern offenbaren sich erst mit dem Verfall durch ihre Porosität. Die verbreitete Endlackierung der Metallteile, die eigentlich einen Schutz gegen Umwelteinflüsse bieten soll, erfüllt ihren Zweck nicht immer perfekt; sie kann löchrig oder stumpf werden oder sich gar ablösen.

Um Korrosionen zu verhindern, bedarf es also einer gemeinschaftlichen Vorbeugung im Herstellungsprozess. Dies verpflichtet nicht nur den Betrieb, der die fertige Ware herstellt, sondern auch alle Zulieferer zu Qualitätskontrollen, die ganzheitlich im Bezug der späteren Produktgegebenheiten stattfinden müssen.


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