Losnarbiges Leder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Juni 2012, 09:54 Uhr
"Losnarbig" ist Leder, wenn seine Narbenschicht von unregelmäßiger Dicke und Dichte ist und diese Unregelmäßigkeit so stark ausgeprägt ist, dass sich die Lederoberfläche mit dem Finger gegen den Untergrund verschieben lässt und daher leicht Falten wirft. Ursache sind Fettablagerungen in der Tierhaut, die sich beim Gerben auflösen und Hohlräume hinterlassen. Anfällig für Losnarbigkeit sind besonders die Häute von Schaf und Lamm.
Das Phänomen ist aber auch bei Rindsledern bekannt. In der Regel werden entsprechende Häute bzw. Hautabschnitte bereits in der Produktion aussortiert und nicht verwendet (siehe auch Grenzmusterkatalog). Gründe für die Losnarbigkeit bei Rindsledern sind die Rassen der Rinder (Kreuzungen sind anfälliger), die Ernährung (fetthaltige Kraftfutter) oder eine Unterbrechung des Kühlpozesses der ungegerbten Haut. Das Fett in der Haut verdirbt dann und schwächt die Fasern.
Das Hauptproblem bei Rindsledern ist aber ein "Losnarbigkeits-Effekt". Dieser entsteht, wenn die aufgetragene Farbschicht (Pigmentierung) "fester" ist als ein weicheres Leder darunter. Dann "schwimmt" die Farbschicht auf der weichen Lederschicht und wirft beim Einknicken Falten.
Typische Fälle von "Losnarbigkeit"
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