Redewendungen rund ums Leder: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. November 2014, 08:26 Uhr

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"Jemanden abledern"

Jemanden verprügeln oder beschimpfen.




"Das geht auf keine Kuhhaut"

Dieser Ausspruch stammt aus Zeiten, als man noch auf Pergament schrieb. Man wollte damit ausdrücken, dass die Geschichte so ausufernd sei, dass noch nicht mal die aus einer Kuhhaut gewonnenen Pergamentblätter ausreichen, um die Geschichte aufzuschreiben.




"Die Felle davon schwimmen sehen"

Gerbereien sind wegen der Wasserwerkstatt traditionell in der Nähe von Flüssen angesiedelt gewesen. Waren die Gerber nicht achtsam, schwammen die Felle im wahrsten Sinne des Wortes davon. Gemeint ist mit dem Spruch, wenn was sicher geglaubtes, sich wieder verliert.




"Jemanden das Fell oder die Haut gerben" oder "Jemanden das Fell versohlen"

Jemanden verprügeln.




"Jemandem ans Fell wollen"

Jemandem Gewalt antun oder ihn bedrohen.




"Jemandem das Fell über die Ohren ziehen"

Jemandem betrügen oder übervorteilen.




"Jemandem das Fell von den Augen ziehen"

Jemandem die Wahrheit aufzeigen bzw. die Augen öffnen.




"Er hat vom Leder gezogen"

Ist ein Ausdruck für Lästern oder Prahlen oder auch jemanden schlecht machen oder übertreiben. Ursprünglich beschrieb er das Ziehen des Degens aus einer Scheide aus Leder.




"Auf die Pelle rücken"

Mit Pelle ist die eigene Haut gemeint. Jemand rückt einem zu dicht an die eigene Haut.




"Hautnah miterleben"

Wenn jemand etwas miterlebt, wo er (bzw. seine Haut) nah dran ist.




"Zäh wie Leder"

Bei Personen: Widerstandsfähig oder belastbar sein oder ein besonderes Durchhaltevermögen besitzen. Fleisch kann aber auch zäh wie Leder sein.




"Ein dickes Fell haben"

Wenn jemand viel einstecken kann und standhaft ist.




"dünnhäutig sein"

Das Gegenstück zum "dicken Fell". Es beschreibt jemanden, der empfindlich ist.




"Dir juckt wohl das Fell" (oder: der Pelz)

Jemandem, der Prügel provoziert, "juckt das Fell".




"Die Felle teilen, bevor der Bär erlegt ist"

Die Aufteilung eines Gewinnes oder von Diebesgut, welchen/welches man noch gar nicht hat.




"Sich eine Laus ins Fell setzen"

Jemanden aufnehmen, der sich als Schmarotzer herausstellt.




"Es ist zum aus der Haut fahren"

Wenn sich jemand stark aufregt, "fährt er aus der Haut".




"Eine ehrliche Haut sein"

Beschreibt eine ehrliche Person.




"Auf der faulen Haut liegen"

Beschreibt jemanden, der faul ist.




"Mit Haut und Haaren"

Ohne wenn und aber. Komplett und vollständig.




"Mit heiler Haut davonkommen"

Wenn jemand eine gefährliche Situation schadlos übersteht.




"Ich möchte nicht in deiner Haut stecken"

Wenn jemand nicht erleben möchte, was dem anderen zugestoßen ist oder zustoßen wird.




"Die Felle in Trockene bringen"

Erst einmal eine Sache sichern, bevor man etwas anderes angeht.




"Nass bis auf die Haut"

Wenn jemand bis auf die Haut durchnässt ist.




"Nur noch Haut und Knochen sein"

Wenn jemand stark abgemagert ist.




"Seine Haut so teuer wie möglich verkaufen"

Sich so teuer wie möglich zu vermarkten.




"Seine Haut zu Markte tragen"

Sich selber zu vermarkten oder vorzuführen.




"Sich in seiner Haut nicht wohl fühlen"

Wenn jemand eine Situation erlebt, die ihm nicht gefällt. Es kann Anspannung, Angst oder Nervosität sein.




"Sich seiner Haut zu wehren wissen"

Wenn jemand sich wehrt.




"Unter die Haut gehen"

Wenn jemand unter einer traurigen oder gefährlichen Situation leidet, die ihn stärker berührt.




"Etwas steckt zwischen Fell und Fleisch"

Wenn etwas noch nicht fertig ist.




"Nur die nackte Haut retten"

Nach einem Unglück sein gesamtes Hab und Gut verlieren.




"Sich die Blöße geben"

Seine Schwächen zeigen oder sich peinlichen Situationen aussetzen.




"Eine ledrige Haut haben" oder "eine wettergegerbte Haut haben".

Wenn jemand aufgrund von starker Aussetzung der Sonne und Witterung eine ledrige oder runzlige Haut bekommt.



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