Lederherstellung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. März 2007, 10:21 Uhr
Der Prozeß der Lederherstellung ist langwierig und erschöpft sich nicht in der Gerbung allein. Im folgenden sind die wichtigsten Schritte aufgeführt, die von der rohen Tierhaut zum fertigen Leder führen.
Inhaltsverzeichnis
Lagern
Die Rohhäute werden, mit Kochsalz vorerst konserviert, in Kühlräumen aufbewahrt. Eine Qualitätskontrolle und Sortierung nach Gewicht findet bereits hier statt.
Weichen
Schmutz und das Kochsalz werden in diesem Schritt von den Häuten entfernt.
Entfleischen
Scharfe Messerwalzen entfernen Gewebereste von der Haut.
Äschern
Kalk und Schwefelverbindungen lösen die Behaarung von der Haut.
Beizen
Vorbereitung der Haut auf die Gerbung.
Gerbung
Die Gerbstoffe werden von der Haut aufgenommen und verwandeln diese in Leder.
Abwelken
Entwässern der nassen Leder.
Sortieren
Eine erneute Qualitätskontrolle.
Spalten
Damit das Oberleder gleichmäßig dick ist, wird es als Narbenspalt längs vom sogenannten Kernspalt und Fleischspalt abgetrennt. Aus dem Fleischspalt lässt sich z. B. Velourleder herstellen.
Falzen
Das Narbenleder wird in seiner Stärke weiter egalisiert und Unebenheiten entfernt.
Neutralisieren
Die aus der Gerbung übriggebliebene Säure wird neutralisiert.
Füllen, Färben, Fetten
Je nach Ledertyp werden die Leder mit Anilinfarbstoffen gefärbt und gefüllt. Die Weichheit des Leders wird durch Nachfettung (Lickern) erzielt.
Trocknen
Das Leder wird entweder im Vakuum oder hängend in Trockenöfen getrocknet.
Stollen
Nach dem Trocknen wird das Leder durch Walkmaschinen weiter aufgeweicht.
Zurichtung
Das Leder wird nun ggf. oberflächenbehandelt, also grundiert, weiter gefärbt, appretiert, gepresst und gebügelt. So kann dem Leder, je nach Wunsch, eine glänzende oder matte, ein- oder mehrfarbige, glatte oder genarbte Optik verliehen werden.
Kontrolle
Abschließende Überprüfung der Produktqualität.