Beizen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 8. August 2008, 13:33 Uhr

Das Beizen und Pickeln der Rohhaut dient dazu, die Fasern des Gewebes für die Gerbung aufnahmefähiger zu machen. Dabei werden Enzyme (Extrakte aus Bauchspeicheldrüsen in Verbindung mit Ammonsalzen und Sägemehl) in die Haut eingebracht, die diese geschmeidiger und weicher werden lassen; bevor industriell hergestellte Wirkstoffe verfügbar waren, kamen hier Vogel- und Hundekot zum Einsatz. Je weicher das Leder später werden soll, desto länger wird die Beize durchgeführt. Das Pickeln z. B. mit Ameisensäure, Salzsäure, Essig- oder Milchsäure stellt die Haut auf einen sauren pH-Wert ein, um insbesondere die Chromgerbung zu vereinfachen.


Stationen der Lederherstellung
Lagern - Weichen - Entfleischen - Äschern - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle