Lederwerkstatt: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ein '''Einschlagmesser''' ist ein Werkzeug zum Umschlagen von Lederkanten. Auf dem '''Einschlagbrett''' kommt es in der Regel gemeinsam mit dem '''Falzbein''', einem Werkzeug aus Rinderknochen oder Elfenbein zum Glattstreichen der Lederknicke, zum Einsatz. | + | |
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Version vom 23. Februar 2013, 21:07 Uhr
Die Lederwerkstatt
In einer Lederwerkstatt werden individuelle Wünsche von Kunden rund ums Leder erfüllt. Reparaturen von Riemen, Taschen, Schuhen, Jacken oder die Anfertigung von Einzelobjekten bis Kleinserien werden hier durchgeführt. In einer Lederwerkstatt kommen daher viele Werkzeuge und Maschinen zur Lederbearbeitung zum Einsatz.
Projekt Tragegurt für einen Sonder-Rucksack nach einer 80 Jahre alten Vorlage
Die Schnittlinien werden mit einem Silberstift vorgezeichnet und mit einem Spezialmesser (Kneip) geschnitten (Werkzeug erhältlich bei www.ledermanufaktur.com)
Die Schnittkanten werden mit einem Ablassmesser gerundet (Werkzeug erhältlich bei www.ledermanufaktur.com)
Die Nahtlöcher werden mit Loscheisen vormarkiert (geloscht) und dann mit zwei Nadeln genäht (Werkzeug erhältlich bei www.ledermanufaktur.com)
Das Endergebnis (Bild von www.ledermanufaktur.com)
Lederwerkzeuge (erhältlich bei www.ledermanufaktur.com)
- Silberstifte: Mit Silberstiften werden Leder zur Bearbeitung vorgezeichnet. Diese Farbe lässt sich von Glattledern leicht mit Reinigungsbenzin entfernen. Kugelschreiber und Edding sind tabu.
- Kneip: Ein Kneip ist ein traditionelles Schuhmachermesser für Profis. Es kann nachgeschliffen werden und wird auch für Schrägschnitte und Schärfarbeiten verwendet. Für Laien sind Stanley-Messer die bessere Wahl.
- Punzierwerkzeug: Mit Punzierwerkzeugen werden Motive ins Leder punziert.
- Ablassmesser/Kantenzieher: Mit einem Ablaßmesser oder Kantenzieher werden die Kanten eines geschnittenen Leders geglättet. Die Kanten können dabei schräg oder rund angeschnitten werden.
- Loscheisen: Mit einem Loscheisen werden die Nahtlöcher vormarkiert. Durch die Zinkenabstände (wie bei einer Gabel) werden gleiche Abstände der Nahtlöcher sichergestellt.
- Lochzange: Mit einer Lochzange werden Löcher ins Leder gestanzt (z.B. Gürtellöcher).
- Locheisen: Mit einem Locheisen werden Löcher ins Leder geschlagen (z.B. Gürtellöcher).
- Pfriem: Mit einem Pfriem werden Nahtlöcher nachgestochen. Om Gegensatz zur Ahle der Pfriem ungeschliffen. Man schneidet sich nicht die bereits in den Löchern befindlichen Garne durch.
- Einschlagmesser - Einschlagbrett - Falzbein: Ein Einschlagmesser ist ein Werkzeug zum Umschlagen von Lederkanten. Auf dem Einschlagbrett kommt es in der Regel gemeinsam mit dem Falzbein, einem Werkzeug aus Rinderknochen oder Elfenbein zum Glattstreichen der Lederknicke, zum Einsatz.
- Ziernägel: Ziernägel kommen bei antiken Möbeln oder Chesterfield-Couchen zur Befestigung des Leders zum Einsatz und sind auch gleichzeitig ein Teil der Dekoration.
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