Lagerung von Leder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Juni 2013, 19:12 Uhr
Die Ledereigenschaften Elastizität und Weichheit sind an einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt des Leders gebunden. Aus diesem Grund muss fertiges Leder sachgemäß gelagert werden. So sollte dies in kühlen, nicht zu trockenen, luftigen Räumen bei möglichst gleichmäßiger Temperatur von etwa 10 - 15 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 50 - 70 % erfolgen. Schwankende Temperaturen sollten vermieden werden, da diese zu Fettausschlag führen können.
Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit wird das Leder mit der Zeit spröde und härter. Bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und/oder mangelnder Luftzirkulation besteht die Gefahr der Stockflecken- und Schimmelpilzbildung. Direktes Sonnenlicht gilt es auch zu vermeiden. Das Leder kann sonst ausbleichen und altert schneller. Wegen seiner hygroskopischen Eigenschaften sollte Leder nie direkt auf Zementfußböden lagern, da dabei die Gefahr von Kondenswasserbildung besteht.
Zweckmäßig wird die Lagerung in Regalen vorgenommen, wobei der unterste Regalboden mindestens 10 cm vom Fußboden entfernt sein muss und die Leder bis höchstens 1 m hoch gestapelt werden. Bei zu hohen Stapeln, vor allem bei zu stark gefetteten Ledern, kann es mitunter zu Verbrennungsschaden kommen. Das Leder sollte möglichst glatt liegen, um Falten und Beulen zu vermeiden. Auch auf Ungeziefer muss geachtet werden.
Zu starker Druck auf dem Leder führt zu Druckfalten und kleinen Beulen
Typische Falten von falscher Lagerung. Das darf in der Endkontrolle nicht übersehen werden.
Besonders frisch zugerichtete Leder dürfen bei geringerer Beladung der Transportböcke nur so aufbewahrt werden, dass keine Erwärmung von außen stattfinden kann, da sonst die Gefahr des Verklebens der Leder nicht vollständig auszuschließen ist.
Lederböcke im Lager eines Lederhändlers und eines Möbelverkäufers.
ca. 100 Häute = ca. 500 qm Leder auf einem Transportbock - Lieferung an die Autoindustrie
Die Sauberhaltung eines Leder- oder Lederwarenlagers gehört zu den unbedingten Voraussetzungen. Neben vielen anderen Schädlingen, die das Leder nur zufällig anfressen (Mäusen, Ratten usw.) oder es durchbohren (Holzwespe, verpuppungsreife Larven des Speckkäfers bei der Lagerung von Rohfellen neben z. B. Crustlederballen), kann es auch zur direkten Zerstörung des Leders durch die Larven des gemeinen Diebskäfers Ptinus Fur L. (des Lederwurmes) kommen. Diese Larven fressen dabei besonders pflanzlich gegerbte Leder an.
Wurmlöcher in alten Bücherrücken
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