Kutschenleder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Februar 2014, 21:13 Uhr
Die Polsterbezüge der Sitzbänke von Kutschen sind die Vorläufer der Autoleder. Da Kutschen zu Beginn meist offen waren, wurden die Sitzbänke wie die Pferdesättel aus festem Rindsleder gemacht. Durch den Bezug mit Leder und einer Unterpolsterung waren die Sitzbänke weicher als einfache Holzbänke, und wie bei den Pferdesätteln wurden die Leder stark geölt und gefettet, um die Leder wasserabweisend gegen die Witterung zu machen. Die Polsterung war ein wichtiger Komfortgewinn, da die Federungen der Kutschen meist schlecht und die Wege sehr holperig waren.
Bild 1: Kutsche mit Lederverdeck aus Berlin von 1905 (www.restauratiecentrum.nu)
Bild 2: 12-fach gefederte Phaeton-Kutsche mit Lederverdeck von ca. 1900 (www.restauratiecentrum.nu)
Antike Kutsche mit noch gängigem Lederverdeck
Für die Kutschendächer wurden dicke Rindsleder verwendet, die nur kopfgefärbt waren.
Kutschendachleder der Firma www.ledergrosshandel.com
Heutzutage werden Kutschen nur noch wenig genutzt. Entweder sind es Ausstellungsstücke in Museen, oder die Queen lässt sich bei besonderen Anlässen aus Tradition in einer Kutsche fahren. Die meisten Kutschen werden touristisch genutzt. Kutschfahrten werden an von Touristen besuchten Orten für kleinere Ausflüge angeboten. In solchen Fällen sind die Bänke aber mit Kunstleder bezogen. Das ist preiswerter als echtes Leder.
Touristenkutsche auf Mallorca mit Polstern aus Kunstleder
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