Kennzeichnung von Leder: Unterschied zwischen den Versionen
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[[bild:fibel30.jpg|left]]''Leder'': Unter Leder versteht man [[Haut|Häute]] und Felle, deren Faserstruktur nicht verändert wurde. Leder, die aufgelöst oder gemahlen wurden und verklebt und zu Bahnen verarbeitet wurden, sind kein „Leder“. Eine aufgetragene Farb- oder Folienschicht darf nicht dicker als 0,15 mm sein. | [[bild:fibel30.jpg|left]]''Leder'': Unter Leder versteht man [[Haut|Häute]] und Felle, deren Faserstruktur nicht verändert wurde. Leder, die aufgelöst oder gemahlen wurden und verklebt und zu Bahnen verarbeitet wurden, sind kein „Leder“. Eine aufgetragene Farb- oder Folienschicht darf nicht dicker als 0,15 mm sein. | ||
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Version vom 26. August 2008, 16:30 Uhr
Als Endverbraucher steht man häufig vor der Frage, ob man es überhaupt mit Leder zu tun hat, und wenn, um welche Lederart es sich denn dann handelt. Hilfreich könnte eine nachvollziehbare Kennzeichnung von Leder sein, die dazu dient, eine Lederart eindeutig zuzuordnen und daraus die Behandlung bei Reinigungsproblemen und zur Pflege herzuleiten. Leider gibt es im Grunde keine für einen Endverbraucher nachvollziehbare oder leicht verständliche Kennzeichnung.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheiten bei Schuhen
Per Gesetz gibt es bei Schuhen Vorschriften zur exakten Kennzeichnung der Materialien.
Hersteller von Schuherzeugnissen (Sandalen, geschlossene Schuhe, Stiefel) sind verpflichtet, beim Verkauf die verarbeiteten Materialien anzugeben. In Textform oder als Piktogramme. Folgende Bestandteile eines Schuhs müssen hinsichtlich des verwendeten Materials gekennzeichnet sein:
Obermaterial: Damit ist das obere, äußere Material gemeint.
Folgende Materialien werden unterschieden:
Besonderheiten bei Lederbekleidung
In den meisten Lederbekleidungen sucht man vergeblich nach Hinweisen auf die Herkunft und Handhabung. Ca. ein Drittel der im Handel vertriebenen Lederbekleidung ist mit einem Pflegeeinnäher versehen. Weniger als 1% gibt an, um welche Lederart es sich handelt. Die Pflegehinweise sind häufig unklar und die Symbole nicht bekannt.
Die am meisten bei der Lederbekleidung verwendeten Leder sind von folgenden Tieren: Lamm, Schaf, Ziege, Rind, Kalb oder Schwein. Es wird aber auch Hirschleder, Rehleder, Rentierleder oder Elchleder verarbeitet. Selten sind Leder von Kängurus (Motorradkombis), Pferden (Schuhe), Schlangen oder Antilopen.
Für den Laien sind die Leder kaum unterscheidbar. Selbst Experten können nicht immer auf den ersten Blick eindeutig sagen, welche Tierart verwendet wurde.Für Motorradkombis wird hauptsächlich Rindsleder verarbeitet. Die meisten glatten Freizeitjacken sind aus Lammleder. Die meisten weichen, dünnen Rauleder sind Ziegenleder. Schweinsleder wird meist auch als Rauleder verarbeitet, fühlt sich aber steifer an als Ziegenvelours, und bei Schweinsleder sieht man auch meist die charakteristischen Punkte der Haarwurzelnarben. Schweinsleder sind in der Regel preiswerter, weil sie nicht so weich und reißfest sind.
Häufig wird für die Kennzeichnung von echten Ledern neben den folgenden Begriffen das Symbol einer Lederhaut verwendet.
Deutsch: 100%, echt oder echtes Leder
Italienisch: Pelle, vera Pelle oder Cuoio Vero
Englisch: genuine, real oder pure Leather
Französisch: Cuir, veritable, vrai oder pur Cuir
Spanisch: Piel, verdadero Cuero, legitimo Cuero
Holländisch: Leer oder Echt Leer
Weitere Kennzeichnungen
Porc, Porc Split: Schweinsleder, Spaltleder vom Schwein
Lamb Leather, Cuir Agneau: Lammleder (Englisch, Französisch)
Material entspricht der PCP und A20 Verordnung: Solche Kennzeichnungen weisen darauf hin, dass die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestwerte für bestimmte Stoffe (Azo-Farbstoffe, PCP, giftiges Chrom VI etc.) eingehalten werden. Grundsätzlich müssen und werden die Werte auch von nicht so deklarierter Lederbekleidung eingehalten.