Lederdicke: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Juni 2010, 16:53 Uhr

Schweins- oder Lammleder ist zum Beispiel viel dünner als ein Rindsleder. Rindsleder ist sogar so dick, dass es in der Regel auf ein brauchbares Maß heruntergespalten wird. Eine ungespaltene Rindshaut hat eine Stärke von ca. 4,5 Millimeter. Ein Leder in so einer Dicke kann kaum vernäht werden. Daher taucht es im Autobereich gar nicht auf und im Möbelbereich nur sehr selten, wie zum Beispiel bei den hochwertigen Möbeln der Firma DeSede.

Die übliche Stärke für Auto- oder Möbelleder liegt bei 0,9 bis 1,2 Millimeter. Stärkere Leder ab 1,4 Millimeter werden als Dickleder bezeichnet.

Da Leder ein weiches Material ist, ist es schwierig, die Stärke (Dicke) einfach nur mit einer Schieblehre zu messen. Man würde das weiche Material dabei eindrücken und hätte immer abweichende Ergebnisse. Bei normierten Lederdicke-Messgeräten wird mit einer vorgegebenen Fläche und einem vorgegebenen Anpressdruck die Stärke des Leders ermittelt.


Spalten-Rindsleder-002.jpg 270px Dicke1.jpg

Bild 1: Rindsleder werden i. d. R. in mindestens zwei Schichten gespalten. - Bild 2: Spezialgerät zur Messung der Lederdicke. -

Bild 3: Die Skala des Messgerätes in der Vergrößerung. Das gemessene Leder ist 1,7 Millimeter stark.

 

Bei pflanzlich gegerbten Ledern werden je nach Stärke folgende Lederartikel produziert:

1,0 - 2,5 mm: Brietaschen, Wandertaschen, Buchhüllen, Schreibmappen

2,0 - 2,5 mm: Taschen, Außenseiten der Geldbörsen

2,8 - 3,5 mm: Messerscheiden, Kofferanhänger, Papierkörbe, Würfelbecher, Untersetzer, Gürtel, Taschen


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