Perforation: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Dezember 2010, 18:37 Uhr
Eine Perforation von Leder ist eine Durchstoßung der Lederoberfläche mit einer Lochmatrix in meist regelmäßigen Abständen.
Autoleder erhalten in der Regel eine deckende Farbschicht, damit diese die gewünschten Eigenschaften der Automobilhersteller erfüllen (Fleckenunempfindlichkeit, Abriebbeständigkeit, UV-Beständigkeit etc). Nicht oberflächengefärbtes Glattleder (Anilinleder) sind als Autoleder zu empfindlich und erfüllen diese Parameter nicht.
Nachteil einer Oberflächenfärbung ist die reduzierte Atmungsaktivität des Leders. Daher werden Autositze im Kontaktbereich häufig perforiert. Durch die Perforation wird die Luftdurchlässigkeit des Leders stark erhöht und das Schwitzen im Kontaktbereich deutlich reduziert.
Perforationen werden fast ausschließlich im Fahrzeugbereich eingesetzt; im Möbelbereich kommen Perforationen gar nicht vor. Im Schuh-, Taschen- und Bekleidungsbereich werden Perforationen eher aus dekorativen Gründen eingesetzt.
Fahrzeughersteller wie Mercedes, Opel, Ford, Porsche und auch VW (New Beetle) verwenden perforiertes Leder.
Sehr bekannt bei Mercedes ist die sogenannte Flechtnarbung, die eigentlich eine Mischung aus Prägung und Perforation ist, weil keine Löcher ausgestanzt werden.
Das Bemalen, Perforieren, Punzieren, Beschriften, Prägen und Lasern von Ledern
Autoleder mit einer Lochperforation - Bild 3: Kunstleder
Die Mercedes Flechtnarbe ist eine Mischung aus einer Perforation und Prägung
Mit Lochperforation versehene Taschen.
</p>
Mit Lochperforation versehene Motorradkombi und Freizeitjacke
Perforationen sind i.d.R. rund, können aber auch eckig sein
Aus produktionstechnischen Gründen kann auch erst kaschiert, und dann perforiert werden. Dann gehen die Perforationslöcher auch durch das Polstermaterial der Rückseite.
Weitere Informationen, wie man Leder mit Motiven versehen kann: