Handytasche
Nicht nur seit den Smartphones gibt es ein großes Angebot an Handytaschen. Mit Begriffen wie „Handy Case“, „Case Flip“, „Flip Case“ „Handy Hülle“, „Handy Cover“ oder „Handy Etui“ werden diverse Schutzhüllen für die empfindlichen Kommunikationsgeräte angeboten.
Oft werden diese Taschen mit dem Begriff „Leder“ in der Produktbezeichnung angepriesen. Viele Käufer, aber auch Anbieter fragen sich dann, ob es sich beim angebotenen Produkt um „Leder“ im Sinne der DIN- und RAL-Vorschriften handelt. Zum einen, weil man wissen will, ob man das Beschriebene tatsächlich erhalten hat, zum anderen, weil es bei Falschkennzeichnungen schnell zu Abmahnungen zwischen den konkurrierenden Anbietern kommt.
Wir (Jörg Rausch und Frank Recht vom Lederzentrum) werden bei solchen Fragen häufig um Rat gebeten. Nach und nach werden wir auf dieser Seite diverse Handytaschen auf Ihre Kennzeichnung hin überprüft und beschrieben.
Vorab aber schon mal ein Fazit: Viele Handytaschen in der Preisklasse bis 10 Euro sind nicht aus Leder im Sinne der Kennzeichnungsvorschriften. Sehr viele haben noch nicht mal Lederfaserstoff verarbeitet, was aber dem Endkunden auch keinen Nutzen stiftet. Meist sind die Taschen aus Kunstledern und Textilien. Grundsätzlich handelt es sich auf den ersten Blick um praktische, stabile und brauchbare Schutzhüllen. Nur mit „Leder“ im Sinne der Definition hat es nichts zu tun.
Handytasche Fall 1 (2012-09)
In diesem Fall handelt es sich um eine Handytasche eines Endkunden, der den Verdacht hatte, dass es sich bei seiner Tasche nicht um Leder handelt. Laut Anbieter und Rücksprache mit dem Händler würde es sich aber doch um Leder handeln.
Beschreibung: Handytasche aus Ebay, Außenmaterial schwarz-anthrazit, Innenmaterial hellbraun, Angebotspreis 9,19 €.
Kennzeichnung und Materialbeschreibung: „Case Leder Flipstyle“, „Widerstandsfähiges Leder“, „Material Leder“.
Beschreibung laut Anbieter