Weichen
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Version vom 21. April 2013, 09:09 Uhr von Admin (Diskussion | Beiträge)
In der Weiche wird die Rohhaut im kaltem Wasser aufgewalkt. Blut und Schmutz werden auf diese Weise entfernt. Der Gerber verwendet zu diesem Zweck rotierende Fässer oder Haspeln.
Trockenhäute werden generell in einer Grube oder im Walkfass vorgeweicht. Dem 10°C bis 20°C warmen Wasser werden dabei Chemikalien zugesetzt, die den Weichprozess beschleunigen.
Aufgaben der Weiche
- Wiederherstellung des ursprünglichen Wassergehaltes vor der Konservierung.
- Die Wiederherstellung der Quellung wie vor der Konservierung.
- Die Reinigung der Haut von Schmutz, Dung und Blut.
- Die Entfernung von Konservierungsmitteln und - falls vorhanden - Desinfektionsmitteln.
Die Empfehlung, wenn man Hirschleder im geringen Umfang selber die Weiche und den Äscher vornehmen will
- 100 Gramm Trockenkalk in 30 Liter lauwarmen Wasser lösen. Alternativ kann Holzasche verwendet werden.
- Die Rohhaut eine bis drei Wochen im Bad getaucht halten. Wenn das Haar erhalten bleiben soll, nicht länger als eine Stunde in der Weiche belassen! Die Haut mit Steinen (nicht Holz oder Metall) untertauchen und täglich durchrühren. Vorsicht: Mit Handschuhen, Schürze und Brille arbeiten!
- Die Prozedur ist zu Ende, wenn sich die Haare leicht entfernen lassen. Dann die Haut entnehmen und abtropfen lassen.
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