Lederherstellung
Der Prozess der Lederherstellung ist langwierig und erschöpft sich nicht in der Gerbung allein. Im folgenden sind die wichtigsten Schritte aufgeführt, die von der rohen Tierhaut zum fertigen Leder führen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Lagern
- 2 Weiche
- 3 Äscher
- 4 Entfleischen
- 5 Spalten
- 6 Beizen
- 7 Gerbung
- 8 Neutralisieren
- 9 Abwelken
- 10 Sortieren
- 11 Falzen
- 12 Füllen, Durchfärbung, Fetten
- 13 Trocknen
- 14 Stollen
- 15 Oberflächenfärbung
- 16 Kontrolle
- 17 Film über die Lederherstellung
- 18 Lederherkunft vom Schlachten bis zur Verarbeitung von Ledern und Pelzen in Bangladesh, Indien und China
Lagern
Die Rohhäute werden z. B. mit Kochsalz vorerst konserviert in Kühlräumen aufbewahrt. Eine Qualitätskontrolle und Sortierung nach Gewicht findet bereits hier statt.
Weiche
In der Weiche wird der Schmutz und - falls nötig - das Kochsalz von den Häuten entfernt.
Äscher
Kalk und Schwefelverbindungen lösen die Behaarung von der Haut im "Äscher". Ergebnis ist die sogenannte Blöße.
Nach dem Äscher ist die Haut haarlos und heißt Blöße
Entfleischen
Scharfe Messerwalzen entfernen Gewebereste von der Haut. Die Gewebereste werden als Leimleder bezeichnet.
Spalten
Damit das Oberleder gleichmäßig dick ist, wird es als Narbenspalt waagerecht vom sogenannten Kernspalt und Fleischspalt abgetrennt. Aus dem Fleischspalt lässt sich z. B. Veloursleder herstellen.
Beizen
Vorbereitung der Haut auf die Gerbung.
Gerbung
Die Gerbstoffe werden bei der Gerbung von der Haut aufgenommen und verwandeln diese in Leder.
Neutralisieren
Die aus der Gerbung übriggebliebene Säure wird neutralisiert.
Abwelken
Entwässern der nassen Leder.
Sortieren
Eine Qualitätskontrolle auf Hautschäden. Die Leder werden in verschiedene Qualitätsklasen eingeteilt. Besonders makellose Häute können dann als Anilinleder weiterverarbeitet werden und Häute mit Fehlern werden eher geschliffen und geprägt, um trotzdem verwendet werden zu können.
Falzen
Das Narbenleder wird in seiner Stärke weiter egalisiert und Unebenheiten entfernt.
Füllen, Durchfärbung, Fetten
Je nach Ledertyp werden die Leder mit Anilinfarbstoffen gefärbt (Fassfärbung) und gefüllt. Die Weichheit des Leders wird durch Nachfettung (Lickern) erzielt.
Trocknen
Das Leder wird entweder im Vakuum, hängend oder in Trockenöfen getrocknet.
Vakuumtrocknung - Hängetrocknung - Spannrahmen für Trockenofen
Stollen
Nach dem Trocknen wird das Leder durch Walkmaschinen weiter aufgeweicht.
Walken im Walkfass - Stollen
Oberflächenfärbung
Das Leder wird nun ggf. oberflächenbehandelt, also grundiert, weiter gefärbt, appretiert, gepresst und gebügelt. So kann dem Leder, je nach Wunsch, eine glänzende oder matte, ein- oder mehrfarbige, glatte oder genarbte Optik verliehen werden.
Kontrolle
Abschließende erneute Überprüfung der Produktqualität und Größenmessung der Häute.
Film über die Lederherstellung
Film über die Lederherstellung in der Gerberei
Stationen der Lederherstellung |
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Lagern - Weichen - Entfleischen - Äscher - Beizen - Gerbung - Abwelken - Sortieren - Spalten - Falzen - Neutralisieren - Füllen - Färben - Fetten - Trocknen - Stollen - Zurichtung - Kontrolle |
Verfahren der Gerbung |
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Chromgerbung - Lohgerbung - Weißgerbung - Fettgerbung - Synthetische Gerbung |
Lederherkunft vom Schlachten bis zur Verarbeitung von Ledern und Pelzen in Bangladesh, Indien und China