Büffelleder
Büffelleder und Wasserbüffelleder werden meist als Anilinleder angeboten. Es sind dann aufgrund der Hautstruktur der Büffel grobporige Leder. Gegenüber den normalen Rindsledern ist die deutlich gröbere Porigkeit auffällig. Auch das Fasergefüge selber ist gröber. Büffelleder hat dickere Einzelfasern, ist aber nicht so dicht verwoben. Es ist aber trotzdem ein stabiles und robustes Leder.
Es sind 74 Rassen von Hausbüffeln bekannt. Sie werden grob in Sumpf- und Flussbüffel unterteilt. Sumpfbüffel dienen vor allem als Arbeitstiere, Flussbüffel in erster Linie als Nahrungs- und Rohstofflieferanten.
Die Sumpfbüffel werden überwiegend in China und Südostasien gezüchtet. Sie helfen bei der Bewirtschaftung der Reisfelder und werden, wenn sie als Arbeitstiere wegen ihres Alters nicht mehr geeignet sind, geschlachtet und gegessen. Für die Milchproduktion spielen sie so gut wie keine Rolle.
Flussbüffel werden hingegen für Milch- und Fleischproduktion gezüchtet. Das Zentrum der Flussbüffelzucht liegt in Indien, wo es die meisten Rassen gibt. Inzwischen wird die Zucht auch in Nordamerika und Europa fortgesetzt.
Es gibt insgesamt 74 Arten von Hausbüffeln.
Büffelleder ist meist robust und langlebig, aber es wird mit der Zeit glänzend und speckig und kann ausbleichen.
Büffelleder wird vor allen Dingen als Polsterleder verwendet. Bis ca. 1990 war Büffelleder bei Möbeln weit verbreitet. Von IKEA-Sofas bis Möbeln mit Eichenholzgestell wurde Büffelleder angeboten. Büffelleder wird auch für Taschen, Börsen, Gürtel oder Schuhe verwendet.
Auch BMW hatte bis in die 7er Reihe Büffelleder im Angebot. Das Büffelleder von BMW ist einer der wenigen Ausreißer aus den "normalen" Autoledern. Autoleder sind zu weit über 95% einfarbig pigmentierte Glattleder. Das Leder stammt von Rindern. Wegen der Ausbleich- und Fleckenempfindlichkeit wurde das Leder bei BMW nach einiger Zeit pigmentiert. Daher ist die Entscheidung manchmal schwierig, ob es sich beim BMW Büffelleder um ein pigmentiertes Glattleder oder ein "Büffelleder" handelt.
Die Büffelleder von BMW gab es in drei verschiedenen Farben. Die bei weitem häufigste Farbe war das Anthrazit, gefolgt von dem Nutria (ein dunkles Braun), und selten ist das Englischgrün (ein dunkles Grün).
Büffelleder hat eine charakteristische, grobe Narbenstruktur. In der Vergrößerung sind die Haarkanäle sehr gut sichtbar.
Büffelleder im BMW. Typisch sind die Ausbleichungen und die Fleckenempfindlichkeit.
Daher wurden die nachfolgenden Büffelleder pigmentiert, um das Ausbleichen zu verhinden.
Büffelleder als Möbel. Mit dem Alter bleicht das Leder aus, und es wird fleckenempfindlich.
Sehr alte Handtasche aus Büffelleder. - Büffelleder als Ranzen von www.gusti-leder.de.
Weitere Informationen