Knarzverhalten
Beim Knarzverhalten wird geprüft, ob das Leder bei Reibung Knarzgeräusche erzeugt.
Materialien wie Leder knarzen dann, wenn sich die übereinandergleitenden Schichten binnen kurzer Zeit abwechselnd aneinander haften und sich danach wieder lösen. Dies ist abhängig von der Struktur der aneinanderreibenden Oberflächen; bereits Flächen mit mikroskopischen Unebenheiten können sich unter Druck solcherart gegeneinander verhaken, dass wahrnehmbare Knarr- oder Quietschtöne entstehen - je nach Frequenz des abwechselnden Verhakens und Lösens. Auf das Knarzverhalten haben auch Größen wie Anpresskraft, Temperatur, Verschmutzung, Luftfeuchtigkeit und Materialermüdung einen Effekt.
Ein typisches Messverfahren ist der "Slip-Stick-Test": Unter standardisiertem Anpressdruck wird eine Materialprobe auf eine andere Materialprobe gerieben, die sich auf einem beweglichen Schlitten fester Geschwindigkeit befindet. Sensoren messen dann anhand der Verzögerung in der Beschleunigung des Schlittens das Ausmaß der Haftreibung.
Abhilfe bei knarzenden Ledern können in bestimmten Fällen spezielle Beschichtungen schaffen - sogenannte Gleitlacke.