Möbelleder

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Was ist Möbelleder und was sind Ledermöbel?

Die Geschichte der Ledermöbel reicht weit zurück bis in die Ursprungsgeschichte der Menschheit. Bereits in der Antike wurden Sitzflächen mit Leder bezogen, um Komfort und Langlebigkeit zu gewährleisten. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich verschiedene Stile und Techniken der Lederverarbeitung, von handgearbeiteten Details im Barockstil bis hin zu schlanken, modernen Designs im 20. Jahrhundert. Ledermöbel haben ihren Platz in Wohnzimmern, Büros und öffentlichen Räumen gefunden und sind heute bekannt für zeitlose Eleganz und luxuriösen Charakter.

Laut Statistik von 2018 sind ca. 35% (Umsatz) aller weltweit verkauften Polstermöbel mit Leder bezogen. Für eine große Möbelgarnitur können dabei 6 bis 7 Häute verarbeitet werden. Es werden aber auch Möbel verkauft, wo nur die Kontaktflächen Leder sind und die Außenflächen mit Stoff oder Kunstleder bezogen sind.

Grundsätzlich werden Rindsleder bei Polstermöbeln verarbeitet. Es gibt sehr seltene Ausnahmen, wo Schafsleder verarbeitet werden. Im normalen Möbelhaus wird man aber kein Schafsleder erhalten. Schafsledermöbel erhält man nur von Nischenanbietern.

Es gibt kein einheitliches Möbelleder, sondern es gibt sehr viele Lederarten, die auf Möbeln verarbeitet werden. Diese unterscheiden sich durch die Gerbverfahren, Herstellungs- und Färbverfahren und Preisklassen. Von hochwertigen Anilinledern bis zu beschichteten Spaltledern oder Kunstledern werden alle Materialien verarbeitet.

Es ist nicht richtig, wenn man glaubt, dass "Ledermöbel" immer eine gute Qualität bedeuten. Wie bei anderen Naturrohstoffen (Holz, Stein etc.) gibt es die unterschiedlichsten Qualitäten, und meist ist der Preis ein Indikator, was für eine Qualität man erwirbt. Kein Händler hat etwas zu verschenken.

Um die verschiedenen Lederqualitäten besser zu verstehen, folgt hier die Empfehlung beim Kauf neuer Ledermöbel. Anhand dieser Information bekommt man einen Überblick über die verschiedenen Lederarten und die möglichen Vor- und Nachteile.


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Die verschiedenen Möbellederarten im Vergleich

Die häufigsten Lederarten, die im Möbelbereich verarbeitet werden, sind:

Schon deutlich weniger häufig sind folgende Lederarten:


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Glattleder mit einer schützenden Farbschicht auf der Oberfläche (Pigmentierte Leder, Semianilinleder, Anilinleder veredelt)

Die am weitesten verbreiteten Leder im Möbelbereich sind die seidenmatten, oberflächengefärbten Glattleder. Es sind immer Rindsleder, die durch eine aufgesprühte Farbschicht eine schützende Oberfläche erhalten haben. Das Leder ist pflegeleicht, leicht zu reinigen, und Gebrauchsspuren lassen sich im Anfangsstadium leicht farblich wieder angleichen.

Die Farbschicht kann unterschiedlich dick sein. Ist die Farbschicht sehr dünn, wird das Leder je nach Feinheit der Farbzurichtung als Anilinleder veredelt oder als Semianilinleder (auch Nappaleder leicht pigmentiert) bezeichnet. Dann ist es etwas empfindlicher als die stärker gefärbten Leder, aber es fühlt sich wärmer und weicher an. Sehr stark gefärbt und sind die Autoleder. Vergleicht man den Griff beider Lederarten, wird man meist das Möbelleder als schöner empfinden. Möbelleder sind aber auch stärker dem direkten Kontakt mit der Haut unterworfen, und daher steht dieser Aspekt beim Kauf auch mehr im Vordergrund als bei einem Autoleder.

In den höheren Preisklassen ist die Narbe des Leders meist natürlich. In den unteren Preisklassen wird das Leder fast immer geprägt. Das führt zu weniger Verschnitt, und auch "schlechtere" Häute können verarbeitet werden, weil Schäden durch Insekten, Krankheiten oder Verletzungen besser unter der Prägung versteckt werden können. Eine Prägung bedeutet aber nicht immer ein "schlechteres" Leder. Es gibt auch qualitativ hochwertige geprägte Möbel- und Autoleder, die eine Prägung aus Designgründen erhalten. Bei den "Sonderangeboten" muss man aber vorsichtig sein. Da werden häufig sehr schlechte Leder geprägt oder sogar Spaltleder geprägt oder mit Folien beklebt, um sie wie ein Narbenleder aussehen zu lassen. Das sind dann aber auch keine "Glattleder" mehr, werden meist aber nicht richtig deklariert

Im unteren Preissegment müssen laut Norm im Bereich der Kontaktflächen (Sitz, Armlehne, Armlehneninnenseite, Rücken) Narbenleder verarbeitet werden. Spaltleder ist nicht erlaubt (RAL-GZ 430/4). Daher tauchen gelegentlich in der Werbung der Hinweis "Echt Leder im Kontaktbereich" oder vergleichbare Formulierungen auf. Es besteht aber die Deklarationspflicht, darauf hinzuweisen, woraus der Rest besteht. Egal ob Spaltleder oder Kunstleder. "Ledersofa - Rückseite und Seitenteile aus Kunstleder (oder Spaltleder)" wäre die richtige Deklaration (RAL-GZ 430/4 und DIN 68871). Erfolgt dieser Hinweis nicht, sollte auf jeden Fall eine Reklamation in Betracht gezogen werden.


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Oberflächengefärbte Ledermöbel. Durch die schützende Farbschicht ist das Leder pflegeleicht.

 

Tendenziell sind dunklere Leder einfacher zu handhaben als hellere. Auf hellen Ledern sieht man Verschmutzungen schneller, Jeansabfärbungen kommen auch gelegentlich vor, und Gebrauchsspuren fallen unangenehmer auf als bei dunklen Ledern. Wer z. B. Kinder und Haustiere hat, sollte eher dunkler wählen. Hellere Leder sind aber bei dieser Lederart nicht so problematisch, als dass man grundsätzlich abraten sollte.

Pigmentierte Möbelleder werden von verschiedensten Herstellern als "LongLife" Leder (oder "Long Life Leder") angeboten. Dabei handelt es sich meist um ein Verkaufskonzept, welches auch unter den Marken "Naturia" oder "Punch Leder" angeboten wird. Bei dieser Marketingstrategie werden die an sich immer pflegeleichten, pigmentierten Leder mit einer "5-Jahre-Garantie" verbunden, die aber nur für die "Pflegeleichtigkeit" und den "Ausbleichschutz" (Lichtechtheit) gilt und nur aufrecht erhalten wird, wenn der regelmäßige Nachkauf von Pflegemittelsets nachgewiesen werden kann und deren Anwendung. Moderne, pigmentierte Möbelleder bleichen nicht aus, und garantierte "Pflegeleichtigkeit" oder "Pflegefreundlichkeit" ist kein normierter Begriff. Die Garantie schützt weder vor Gebrauchsspuren noch vor Verunreinigungsschäden. Daher tritt der "Garantiefall" fast nie ein. Dadurch werden die Besitzer dieser an sich robusten Möbel enttäuscht, wenn vermeintliche Garantiefälle sich nicht als solche erweisen. Man sollte solche Möbel nur erwerben, wenn man die auch ohne diese Garantie erworben hätte.

Fettflecken und andere Flecken sind eher unproblematisch, da das Leder Flüssigkeiten nicht sofort aufsaugt. Ausbleichungen sind nicht so häufig, da die Farbschichten auf dem Leder i. d. R. davor schützen.

Wichtig: Anilinleder veredelt und Semianilinleder haben nur eine leichte Farbschicht auf der Oberfläche. Dadurch neigen diese Leder früher zu Fettflecken im Kontaktbereich und sind ausbleichempfindlicher. Aber Anilinleder veredelt und Semianilinleder sind nicht so empfindlich wie offenporiges Anilinleder, haben aber einen schöneren Griff als stark pigmentierte Leder, die auch oft geprägt und angeschliffen sind.

Fazit: Oberflächengefärbte Glattleder fühlen sich nicht ganz so weich und warm an wie Anilinleder, aber es sind robuste und pflegeleichte Leder. Je teurer diese Leder sind, desto hochwertiger sind diese dann i. d. R. auch. Je preiswerter diese Möbel sind, desto eher kann man ein kurzlebigeres Produkt erworben haben. Bei "Sonderangeboten" sollten Sie sich immer schriftlich im Kaufvertrag bestätigen lassen, dass man kein geprägtes Spaltleder oder ein folienbeschichtetes Spaltleder erworben haben. Die sind sehr anfällig und häufig kurzlebig. Die goldene Mitte sind Anilinleder veredelt oder Semianilinleder. Diese kosten etwas mehr, sind dafür aber wärmer und weicher. Aber immer genau prüfen! Öfters werden Semianilinleder verkauft, die gar keine sind.


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Dunkle, pigmentierte Glattleder sind besonders pflegeleicht (MAPO GmbH).

 

Pflegeempfehlung: Oberflächengefärbte Glattleder sind leicht zu reinigen und zu pflegen. Es gibt Hersteller, die auf die Pflegenotwendigkeit hinweisen. Es gibt aber auch viele Hersteller, die ein gelegentliches feuchtes Abwischen als ausreichend angeben. Das mag für den Zeitraum der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren auch zutreffen. Aber wer sein Leder nicht regelmäßig (alle 3-6 Monate zumindest im Kontaktbereich und im Bereich direkter Sonneneinstrahlung ist ausreichend) reinigt und pflegt, wird schneller Schäden haben und lebt auf einer unhygienischen Oberfläche. Das LEDERZENTRUM führt Pflegesets für alle Lederarten und hilft bei allen Lederproblemen.

Rat bei Flecken und Schäden: Immer rechtzeitig um Rat bitten. Sobald Flecken, Trockenbrüche, Ausbleichungen oder andere Probleme auftreten, möglichst bald eine Fachfirma um Rat bitten. Je länger man wartet, desto schwieriger ist eine Reparatur.


Anilinleder (Offenporige Glattleder - Nappaleder Naturbelassen)


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Anilinleder sind offenporige Glattleder. Der Vorteil dieser Leder ist die Wärme beim Hautkontakt. Anilinleder fühlt sich nicht kalt an. Anilinleder sind natürlich und wunderschön und sind daher auch die "Königsklasse" der Lederarten.

Anilinleder sind aber empfindlicher. Ein verriebener Tropfen Wasser zieht ein. Auch wenn sie laut Hersteller imprägniert sind, reibt sich diese Imprägnierung in den Kontaktflächen mit der Zeit ab, und das Leder wird fleckenempfindlich.


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Anilinleder sind offenporig und warm, aber auch empfindlich.

 

Flecken ziehen ein und lassen sich nicht immer abwischen. Reiniger, die Flecken problemlos entfernen, gibt es nicht bei in jedem Fall. Diese Lederarten tendieren auch zu den schlecht zu entfernenden typischen Fettflecken im Kopf- oder Armlehnenbereich und sind meist UV-empfindlicher.

Bei Kindern und Haustieren, bei „Chips und Pommes“, bei direkter Sonneneinstrahlung und bei Haarkontakt ohne Kissen sollte man die Nutzung von Anilinledern vermeiden.

Wenn man sich für ein Anilinleder entscheidet, sollte man eher ein dunkles Leder nehmen. Schwarz ist nicht nötig, aber dunkelbraun, dunkelgrün, dunkelblau oder dunkelrot sind vorzuziehen. Die größere UV-Empfindlichkeit bleibt aber bestehen.

Anilinleder sind teurer, weil nur beste Häute ohne Schäden für diese Lederart verwendet werden können. Häufig denken Kunden, dass der höhere Preis mit einer größeren Unempfindlichkeit verbunden ist. Aber das ist falsch. Seide ist auch sehr teuer als andere Stoffe, aber trotzdem sehr empfindlich. So ist es auch mit dem Anilinleder. Bei einer guten Beratung wird auf diesen Umstand hingewiesen. Häufig ist das aber nicht der Fall.


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Anilinleder sind wunderschön.

 

Fazit: Anilinleder ist wunderschön und fasst sich schön warm an, aber es ist sonnen- und fleckenempfindlich. Daher vorsichtiger damit umgehen, Sonneneinstrahlung und Flecken vermeiden. Im Zweifel lieber etwas dunklere Farben wählen. Anilinleder ist im gehobenen Preissegment. Kaufen Sie bekannte Marken und vom Fachhandel.

Pflegeempfehlung: Schützen Sie das Leder von Beginn an mit einer guten Imprägnierung vor Flecken. Wenn das Leder über die Jahre trocken und stumpf wird, zusätzlich mit rückfettenden Sprays. Der wichtigste Schutz ist die Prävention! Daher immer gut vor Flecken und direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Rat bei Flecken und Schäden: Immer rechtzeitig um Rat bitten und eine Verschlimmerung des Schadens durch ungeeignete Mittel und Methoden vermeiden. Sobald Flecken, Trockenbrüche, Ausbleichungen oder andere Probleme auftreten, möglichst bald eine Fachfirma um Rat bitten. Je länger man wartet, desto schwieriger ist eine Reinigung oder Reparatur.


Rauleder wie Nubuk, Velour- oder Büffelleder (zwischen Rau- und Anilinleder)

Diese offenen und angeschliffenen Leder sind empfindlich. Flecken, Speckigwerden und Ausbleichungen sind typische Probleme. Wie bei Anilinleder sind die Reinigungs-, Reparatur- und Pflegemöglichkeit eingeschränkt.


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Möbel mit Nubukleder und Veloursleder.

 

Fazit: Rauleder ist wunderschön und fasst sich schön warm an, aber es ist sonnen- und fleckenempfindlich. Daher vorsichtiger damit umgehen, Sonneneinstrahlung und Flecken vermeiden. Im Zweifel lieber etwas dunklere Farben wählen. Sobald Flecken, Ausbleichungen oder andere Probleme auftreten, möglichst bald eine Fachfirma um Rat bitten. Je länger man wartet, desto aussichtsloser ist eine einfache Lösung.


Pull-Up-Leder - Fettleder - gewachste Leder - Ölleder - Vintage Leder

Inzwischen gehören die verschiedensten Arten von Vintage Ledern zum typischen Angebot der Ledermöbelhersteller. Das sind Leder, die schneller als andere Lederarten eine Patina bekommen. Die Oberflächen sind derart gefinished, dass Gebrauchsspuren schnell sichtbar werden. Die Farbschicht der Oberfläche ist weich durch Öle, Wachse oder Fette und verändert sich durch Dehnung, Kratzer und Reibung. Es gehört zum Charakter dieser Lederart und die Veränderlichkeit ist nicht unerwünscht.


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Pull-Up-Leder oder Fettleder zeichnen sich durch ihre Patina aus.

 

Fazit: Vintage Leder sind robust und pflegeleicht. Wer sich bewusst ist, dass es schnell zu Veränderungen kommt, wird mit diesen Möbeln zufrieden sein. Wer aber Möbel sucht, die möglichst lange wie am Kauftag ausschauen, wird mit diesen Lederarten nicht glücklich.

Pflegeempfehlung: Lassen Sie sich bei diesen Lederarten beraten. Fettleder (Pull-Up-Leder) oder Ölleder sind meist einfach zu Reinigen und zu pflegen, aber je nach Glanzgrad und Offenporigkeit kann die Pflegeempfehlung variieren. Oft lassen sich die Gebrauchsspuren mit einer Pflege wieder auspolieren.


PU-Spaltleder/Bycast-Leder/Pull-Up-Leder

Vor einigen Jahren gab es eine Welle von Bezugsmaterialien für Polstermöbel mit der Bezeichnung "PU-Leder", "Bycast-Leder", "Sattelleder" oder "Pull-Up-Leder". Diese Materialien waren meist PU-beschichtete Spaltleder oder Fettleder. Aufgrund der immer wieder auftretenden Probleme nach kurzer Lebensdauer kann diese Materialart nur bedingt empfohlen werden. Aufgrund der Beschichtung sind diese Bezugsmaterialien auch wenig atmungsaktiv, und man schwitzt daher schneller. Durch die starke Beschichtung fühlt sich PU-Spalteder auch kälter an.


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PU-Spaltleder sind wenig natürlich und haben eine geringere Lebendsdauer.

 

Fazit: Im Gästebereich mit wenig Frequenz sind PU-Spaltleder kein Problem, aber als Wohnzimmer-Leder im täglichen Gebrauch ist diese Lederart häufig zu früh beschädigt oder verschlissen. Da PU-Spaltleder sehr preiswert angeboten werden, kommen diese auch in Frage, wenn Langlebigkeit und Komfort nicht im Vordergrund stehen.


Lederarten - Lederqualität - Pflegeleichtigkeit

Meist wird davon ausgegangen, dass die beste Lederqualität auch die unempfindlichste und pflegeleichteste sein müsste. Aber wie bei Textilien oder Edelmetallen (Seide ist sehr empfindlich und Gold nicht kratzfest) ist die Empfindlichkeit im höchsten Preis- und Qualitätssegment eher höher. Wertvolles muss oft vorsichtiger und besser gepflegt werden als Preiswertes.


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Gegenüberstellung der Lederqualitäten und der Empfindlichkeit bzw. Pflegeleichtigkeit.

Rauleder - Anilinleder - Anilin veredelt - Semianilin - Pigmentiertes Glattleder - korrigierte Leder - beschichtetes Spaltleder

 

Anmerkungen:

Gibt es Ausnahmen von den Regeln?
LEDERQUALITÄT: Ein Anilinleder könnte theoretisch leicht reißen oder einen unzumutbaren Geruch haben oder abfärben. Dann ist es von schlechter Qualität. Ein Glattleder könnte hauchfein angeschliffen sein und vorsichtig geprägt werden und sich wie ein Semianilinleder anfühlen. Dann kann es besser sein als ein normales, pigmentiertes Glattleder. Aber meist trifft die Regel zu. Anilinleder sind teurer, weil Häute ohne Hautschäden selten sind. Daher wird sich mehr Mühe bei der Herstellung des Leders gegeben. Glattleder werden meist angeschliffen und geprägt, damit auch schlechtere Häute mit Fehlern verwendet werden können. Solche Häute wirken dann künstlicher und billiger. Somit gibt es Ausnahmen von der Regel der Grafik, aber diese sind selten, sollten aber bei einer Prüfung berücksichtigt werden.

PFLEGELEICHTIGKEIT: Entsprechen die Leder den üblichen Qualitäten dieser Lederarten, dann treffen die Angaben zu. Ist aber eine Zurichtung wasser- oder fettempfindlich, kann sich diese empfindlicher verhalten als die sonst empfindlicheren Lederarten. Das kommt aber selten vor.



Filme über Lederarten

Die Empfindlichkeit der verschiedenen Glattlederarten.


Was man beim Neukauf von Ledermöbeln beachten sollte

Zwar kann man wie bei jedem Kauf auch bei Ledermöbeln "Pech" haben, aber es gibt Grundregeln, die die schlimmsten Fehler vermeiden helfen.


Beratung

Häufig ist die Beratung beim Kauf dürftig. Die wenigsten Verkäufer von Ledermöbeln können die verschiedenen Lederarten und die damit verbundenen Vor- und Nachteile gut unterscheiden. Mitschuldig sind die Hersteller, die alle Leder als unempfindlich bezeichnen und als Lederpflege „nur mit einem feuchten Tuch abwischen“ empfehlen. Dieser Wettlauf um das unempfindlichste Leder verursacht, dass fast alle Leder als problemlos angepriesen werden. In der anfänglichen Gewährleistungszeit ist das meist noch richtig, aber in den folgenden Jahren sind einige Kunden enttäuscht, weil sich das Leder nicht wie erwartet verhält.

Ein Glattlederkunde kontaktiert einen Lederreparaturbetrieb im Schnitt nach 5 – 10 Jahren zum ersten Mal. Er ist, wenn überhaupt, nur etwas enttäuscht, und sein Problem ist i. d. R. leicht zu lösen (Produkte für unter 100 Euro).

Ein Anilinlederkunde meldet sich im Schnitt nach 3 – 6 Jahren an, ist eher enttäuscht, weil diese Leder eher teurer sind, und nicht immer ist eine kostengünstige Hilfe möglich. In ca. 30% aller Fälle (großflächige Ausbleichungen, Flecken) ist eine Fachbearbeitung mit entsprechenden Kosten notwendig. Nur bei dunklen Ledern ist die Quote positiver.

Ein Raulederkunde fragt einen Lederreparaturbetrieb i. d. R. vor dem 5. Jahr an und ist eher unglücklich; Hilfe ist nur bei leichten Verspeckungen möglich. Büffellederkunden rufen eher nach 5 – 10 Jahren an und sind nicht unzufrieden. Diese Leder werden aber auch meistens in dunkleren Farben verkauft.

Ein Bycast-Leder-Kunde ("PU-Leder", "Bycast-Leder", "Sattelleder", "Saddle Leder" oder "Pull-Up-Leder") meldet sich i. d. R. schon nach 2 – 4 Jahren und hat ein unlösbares Problem oder ein nur mit hohem finanziellen Aufwand lösbares Problem.

Diese Statistik ist nur grob. Der Einzelfall hängt sehr von der Belastung des Leders ab. Wird das Leder ständig gebraucht? Steht es in der Sonne? Wird viel darauf gekleckert? Gibt es Kinder und Haustiere? Ist es hell oder dunkel? Wie schnell wurde bei den ersten Problemen reagiert? All diese individuellen Faktoren sollten bei der Auswahl mit berücksichtigt werden.

Die Gewährleistung beträgt in Deutschland zwei Jahre. Nach dieser Zeit werden die wenigsten Hersteller noch Hilfe bei Problemen leisten. Daher muss man vor dem Kauf gut überlegen, welche Wahl getroffen wird. In Norwegen beträgt die gesetzliche Gewährleistung 5 Jahre. Da achten die Möbelhändler besser drauf, dass die Kunden richtig beraten werden, um spätere Reklamationskosten gering zu halten.


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Normen

Die Normen für Möbelleder helfen oft nicht weiter. Die Normen für Möbelleder werden großteils von den Lederherstellern und Möbelherstellern festgelegt und sind daher auch nicht sehr streng. Ob bei UV-Empfindlichkeit, Fettempfindlichkeit oder Pflegeleichtigkeit. Gelegentlich kommt es daher vor, dass die Prüfung ein Leder als innerhalb der Norm bestätigt, der Kunde aber ohne eigenes Verschulden nach wenigen Jahren eine unansehnliche Garnitur hat. Die Hersteller haben es aber auch nicht einfach. Die schönen Leder sind empfindlicher und die pflegeleichten Leder sind weniger attraktiv und fühlen sich kälter und steifer an. Beides geht nicht auf einmal.

Es gibt auch zahlreiche Reparaturprodukte und Lederreparaturbetrieb. Aber man muss sich bei Problemen rechtzeitig an einen Fachbetrieb wenden. Häufig melden sich Möbelbesitzer viel zu spät, und man hätte einige Jahre vorher noch viel leichter und preiswerter helfen können.

Es gibt engagierte Möbelhäuser (meist Familienbetriebe), die sehr gute Beratung und einen hervorragenden Kundendienst bieten. Bei großen Möbelketten ist das Personal tendenziell weniger engagiert und die Kontakte sind häufig wechselnd oder über fremde Dienstleister. Da Möbel nicht leicht verschickbar sind und viele Reparaturen nicht Vorort gemacht werden können, sind die Kosten eines guten Services sehr hoch. Viele Hersteller scheuen diese Ausgaben.

Tendenziell gibt es aber Hersteller, die aufgrund ihrer Qualität oder Vorsicht bei der Lederauswahl herausragend sind. Z. B. sind die Möbel, die als „Long Life“-Leder von verschiedenen Anbietern verkauft werden, tendenziell unempfindlicher. Diese Kunden rufen einen Lederfachbetrieb eher später auf und sind nicht unzufrieden. Diese Leder liegen meist in der mittleren Preisklasse.

Auch hochpreisige Möbel haben meist eine gute Qualität. Bei den teureren Anbietern fällt insbesondere DE SEDE auf. Die Preise sind extrem hoch, aber auch die Kundenzufriedenheit. Die Lederqualität ist im Vergleich zu anderen hochpreisigen Anbietern offensichtlich besonders gut.

Tendenziell sind Möbel aus billigsten Sonderangeboten eher kurzlebiger, aber Möbel von IKEA z. B. sehr gut. IKEA-Kunden sind meist sehr zufrieden mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Onlinekunden sind dagegen bei Billigangeboten im Nachhinein oft enttäuscht.

Nach dem Gesetz über die Bereitstellung von Produkten auf dem Markt (Produktsicherheitsgesetz - ProdSG) haben Sie Auskunftsrechte über das erworbene Produkt. Bei mit Leder bezogenen Polstermöbeln haben Sie Anspruch auf folgende Informationen (RAL-GZ 430/4]): Die Lederbezeichnung, die Lederart (DIN 68871), die Lederdicke, die Lichtechtheit und die Reibechtheit (Trocken, Nass, Schweiß). Fragen Sie nach diesen Angaben schon vor dem Kauf. Oft wird die Lederart auf der Rechnung oder dem begleitenden Informationsmaterial nicht ausreichend beschrieben. "Leder Preisgruppe 6" etc. ist manchmal die einzige Auskunft. Verlangen Sie die gesetzlich vorgeschriebenen Angaben. Werden die nicht fristgemäß übergeben, besteht evtl. Anspruch auf Rückgabe der Möbel.


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Kaufort Möbelhaus - Messe

Es ist empfehlenswert, Ledermöbel bei einem alteingesessenen Möbelhandel vor Ort zu kaufen. Dort haben Sie eher engagiertes und kundiges Personal. Von Käufen weit weg vom Wohnort oder auf Messen ist abzuraten. Die Entfernung macht die Abwicklung von Reklamation kompliziert. Bei den großen Ketten sind die Erfahrungen unterschiedlich. Stellen Sie dem Verkauf Fragen zum Material und Service. Schnell merken Sie, ob das Verkaufspersonal materialkundig und hilfsbereit ist. Das gilt aber bei jedem Kauf mit Beratung.

Bei "anscheinend" besonders günstigen Angeboten sollten Sie aber genauer hinschauen. Häufig ist nicht nur das Angebot "billig", sondern auch das verarbeitete Material.

Worauf Sie daher beim Kauf von Ledermöbeln in Möbelhäusern achten sollten (insbesondere bei "Sonderangeboten"):

  • Sind tatsächlich alle Flächen aus Leder?
  • Sind Spaltleder verarbeitet?
  • Ist die Materialbeschreibung klar? "Textilleder", "Ledertex", "Napalonleder" sind kein Leder, sondern Kunstlederarten. Meist wird die Angabe gut versteckt oder manchmal ist die Angabe schlichtweg falsch.
  • Kontrollieren Sie, dass die Produktbeschreibung (Materialangaben/Lederbezeichnungen) im Auftrag und auf der Rechnung auftaucht. Sonst haben Sie keinen Beleg bei Reklamationen. Bewahren Sie das Prospektmaterial mit der Rechnung auf.


Kaufort Internet

Vorsichtig muss man bei "Superangeboten" aus dem Internet sein. Insbesondere, wenn es kein Ladenlokal gibt und telefonisch keiner erreichbar ist. Sie können sich nicht sicher sein, ob auf den Händler bei Problemen überhaupt noch zugegriffen werden kann. Meist sind die Preise im Internet sehr günstig, so dass der Reiz zu kaufen hoch ist. Begründet wird der Preisvorteil mit fehlenden Handelsspannen. Aber es kommt ständig zu Anfragen von Kunden mit Problemen nach einem Kauf über das Internet. Es fehlen die Ansprechpartner, die Lederarten sind anders als angegeben. Oft haben die Verkäufer Ware aus Asien im Programm und sind selber ledertechnisch unwissend. Bei Onlinekäufen immer sofort die Ware prüfen und lieber das 14-tägige Rückgaberecht nutzen als später über die Lederqualität diskutieren.


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Worauf Sie daher beim Kauf von Ledermöbeln im Internet achten sollten:

  • Ist der Verkäufer erreichbar?
  • Rufen Sie an um einen Eindruck der Kompetenz und des Auftretens zu erhalten.
  • Kann man vor Ort die Möbel prüfen? Überlegen Sie, ob es bei einer so hohen Ausgabe nicht evtl. sinnvoll ist, sich die Zeit für einen Besuch zu nehmen, damit man den Verkäufer und die Möbel vor Ort prüfen kann.
  • Wie lange existiert die Firma schon?
  • Sind tatsächlich alle Flächen aus Leder?
  • Sind Spaltleder verarbeitet?
  • Ist das Leder geschliffen und geprägt (nicht schlimm, aber auch nicht hochwertig)?
  • Lassen Sie sich angeben, wo die Möbel produziert wurden, wo das Leder gegerbt wurde und wo das Leder selber her stammt.
  • Sind die angeblichen Markenmöbel tatsächlich bekannte Marken? Lassen Sie sich überprüfbare Referenzen geben.
  • Prüfen Sie auf den entsprechenden Bewertungsportalen, ob es schon Reklamationen gab. Achtung: Es wird bei Bewertungen oft "gemogelt".
  • Ist die Materialbeschreibung klar? "Textilleder", "Ledertex", "Napalonleder" sind kein Leder, sondern Kunstlederarten. Meist wird die Angabe gut versteckt oder manchmal ist die Angabe schlichtweg falsch.
  • Es kommt immer häufiger vor, dass Onlinehändler keine Rechnungen beilegen. Verlangen Sie immer die Ihnen gesetzlich zustehende Handelsrechnung und beachten Sie, dass die Produktbeschreibung (Materialangaben/Lederbezeichnungen) im Rechnungstext auftaucht. Sonst haben Sie keinen Beleg bei Reklamationen. Drucken Sie zur Sicherheit bei Abweichungen einen Bildschirmausdruck des Angebots für den Kauf mit aus.
  • Nach dem Gesetz über die Bereitstellung von Produkten auf dem Markt (Produktsicherheitsgesetz - ProdSG) haben Sie Auskunftsrechte über erworbene Produkte. Bei mit Leder bezogenen Polstermöbeln haben Sie Anspruch auf folgende Informationen (RAL-GZ 430/4]): Die Lederbezeichnung, die Lederart (DIN 68871), die Lederdicke, die Lichtechtheit und die Reibechtheit (Trocken, Nass, Schweiß). Fragen Sie nach diesen Angaben schon vor dem Kauf. Verlangen Sie diese gesetzlich vorgeschriebenen Angaben auf jeden Fall nach einem Kauf. Erhalten Sie die nicht fristgemäß, besteht evtl. Anspruch auf Rückgabe der Möbel.


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Gesammelte Fälle schlechter Erfahrungen

Wie beim Autokauf ist ein Großteil der Kunden mit seinen Ledermöbeln glücklich. Es sind Ausreißer und zum Glück seltene Fälle, wo Kunden den Kauf neuer Ledermöbel bereuen. Um ein besseres Gefühl für mögliche "Fallen" beim Möbelkauf zu haben, folgend eine Sammlung von Kundenerfahrungen.


Herkunft der Möbel - Herkunft des Leders - Gerbort des Leders

Die wenigsten Ledermöbel werden in Deutschland hergestellt und die die wenigsten Leder stammen von deutschen Kühen und wurden in Deutschland gegerbt. Um Umkehrschluss ist aber auch nicht alles aus anderen Ländern schlecht. Aber je exotischer die Länder sind, desto vorsichtiger sollten sie sein.

Herkunft der Möbel: Polen ist vermutlich die Möbelfabrik für Europa und hat keinen schlechten Ruf. Natürlich machen auch andere europäische Länder gute Möbel. Möbel aus Asien haben den Ruf besonders billig zu sein. Entsprechend ist auch die Qualität. Daher immer fragen, wo die Möbel produziert wurden.

Herkunft des Leders: Für Möbel wird i.d.R. Rindsleder verarbeitet. Rinder gibt es zwar überall auf der Welt, aber die Haltung der Tiere ist unterschiedlich und daher auch die Qualität der Rohware. Süddeutsche Rohware gilt als besonders gut. Die Tiere werden optimal gehalten und gepflegt. Rindsleder kommt auch aus Südamerika oder Indien. Zwar kann man nicht pauschal sagen, dass Leder aus "exotischen" Ländern schlechter ist, aber man muss dann schon genauer hinschauen.

Standort der Gerberei: Gerbereien in Nordeuropa werden erfahrungsgemäß viel strenger überwacht als im Süden von Europa und in exotischen Ländern. Wenn Leder von "hoher Qualität" und "schadstoffarm" und "geprüft" verkauft wird, sollte der Standort der Gerberei eine Rolle spielen. Zwar gilt auch hier nicht, dass alle Gerbereien an exotischen Standorten schlechtere Leder machen, aber tendenziell ist Leder aus Nordeuropa sicherer in der Qualität.


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Stärke des Leders

Viele Faktoren haben einen Einfluss auf die Bildung von Falten und Beulen (Sitzmulden oder Sitzspiegel) im Leder:

  • Die Dicke des Leders
  • Die Elastizität oder Dehnfähigkeit des Leders
  • Die Größe der Flächen
  • Die Weichheit der Unterpolsterung
  • Die Straffheit des Lederbezugs

Je dicker ein Leder ist, je weniger elastisch es ist, je kleiner die Flächen sind, je fester die Polsterung ist und je straffer das Möbel bezogen ist, desto weniger kommt es zu solchen Erscheinungen.


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Die Elastizität des Leder, die Dicke des Leders, die Spannung der Polsterung und die Weichheit der Polsterung beeinflussen die Bildung von Beulen und Falten

 

Viele Kunden gehen davon aus, dass ein dickeres Leder viel länger hält. Der Grund, warum ein Ledermöbel nicht mehr schön oder brauchbar ist, ist meist die Optik. Lederschäden wie Flecken, Abriebspuren, Verbleichungen, Trockenbrüche etc. machen ein Möbelstück unbrauchbar oder wertlos. Erst wenn die Optik schon lange nicht mehr vorhanden ist, reißt das Leder dann irgendwann ein. Ein dickeres Leder reißt zwar nicht so schnell ein wie ein dünneres, aber auch ein schäbig aussehendes Dickleder ist kein Vorteil. Rindsleder sind sehr reißfest. Nur Spaltleder reißen leichter ein. Bei Billigangeboten sollte man bei einer möglichen Wahl zwischen „Dick“ und „Dünn“ das dicke Leder wählen.


Farbe des Leders

Grundsätzlich sind dunklere Farben "pflegeleichter" als helle Farben. Auf hellen Oberflächen sind Veränderungen deutlich sichtbarer und daher auch pflegeintensiver und empfindlicher. Das Problem der "Jeansabfärbungen" bzw. überhaupt die Abfärbung von Textilien auf Leder und Kunstleder haben stark zugenommen, und im "Kleingedruckten" entziehen sich die Hersteller der Haftung. Daher sollte man bei besonders hellen Oberflächen auch besonders vorsichtig sein. Sollten Verfärbungen auftreten, sollte man schnell reagieren. Je schneller gereinigt wird, desto größer sind auch die Erfolgsaussichten.

Auch besonders leuchtende bzw. grelle Lederfarben sind empfindlicher. Sie sind nicht so leicht herzustellen und neigen auch schneller zu Verfärbungen durch Textilien und bleichen auch leichter aus.


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Ledermöbel - 5 Jahre Garantie

Neben der gesetzlichen Gewährleistung bieten einige Möbelhersteller längere Garantiezeiten an. 5 Jahre werden bei Ledermöbeln oft geboten. Einen besonderen Augenmerk sollte man dann auf das Kleingedruckte halten. Die gesetzliche Gewährleistung kann nur im geringen Umfang eingeschränkt werden.

Eine Garantie ist aber eine freiwillige Zusage des Herstellers. Vom Auto kennt man die Durchrostungsgarantie, die bei modernen Autos nie zum Tragen kommt. Oft ist es genauso bei den Möbelgarantien. Lesen Sie sich genau durch, was eigentlich garantiert wird. Oft sind die Begriffe blumig oder es sind selbstverständliche Dinge, die eigentlich auch nie geschehen, die durch die Garantie abgesichert werden. Die Malheure, die einem Möbelbesitzer wirklich passieren können, sind oft ausgeklammert. Fragen Sie nach konkreten Fällen, die von der Garantie eingeschlossen sind und lassen Sie es sich in den Garantiebedingungen zeigen und prüfen Sie selber im Kleingedruckten, ob es zutreffend ist. Stellen Sie sich Schäden vor, die Sie von der Garantie als abgesichert erwarten und schauen Sie auch hier im Kleingedruckten nach, ob sie wirklich abgesichert sind.

Manchmal wird auch kein Ersatz angeboten, sondern nur eine Reparatur "so gut es geht". Dazu wird an solche Garantien auch manchmal ein jährlicher Kaufzwang für Pflegemittel gebunden. Wird ein Jahr ausgelassen, ist die Garantie erloschen. Es kommt sogar vor, dass bei einer Reklamation die Antwort lautet, dass der Besuch eines Kundendienstmannes zu Lasten des Möbelbesitzers geht, wenn der Schaden nicht durch die Gewährleistung oder die Garantie abgedeckt ist. Das kann der Möbelbesitzer aber i. d. R. garnicht beurteilen und wird dadurch unter Druck gesetzt. In solchen Fällen sollten Sie sich bei Verbraucherberatungen oder Anwälten Rat einholen.

Oft verbirgt sich hinter den werbewirksamen Hinweisen auf eine 5-Jahres-Garantie keine große Leistung. Aber es wirkt vertrauenserweckend und wird zur Werbung gerne verwendet. Die angebotenen Möbel sind i. d. R. auch von guter Qualität. Würde man die auch ohne dem Garantieversprechen für den angebotenen Preis kaufen, ist die evtl. schwache Zusatzgarantie keine Grund vom Kauf Abstand zu nehmen. Ein gutes Gefühl hinterlässt so eine Erkenntnis aber nicht.


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Möbelgarantien verlängern - Spezialimprägnierungen

Manche Möbelhäuser bieten zu den gekauften Polstermöbeln eine "Spezialimprägnierung" gegen Aufpreis mit "Garantien" an. Diese Angebote stammen dann i. d. R. nicht vom Möbelhersteller, sondern von Fremdfirmen. Viele Möbelhersteller schließen ihre eigene Gewährleistung aber aus, wenn die gekauften Möbel mit fremden Produkten behandelt werden. Sollte der Möbelhersteller seine Gewährleistung ausschließen, wenn Fremdprodukte aufgetragen werden, dann ist das keine Empfehlung für diese Zusatzleistung. Dazu sollte man sich im Kleingedruckten genau anschauen, was eigentlich "garantiert" wird und wie im Schadensfall reguliert wird. Viele typische Lederschäden sind dort von der "Garantie" ausgeschlossen. Daher sollte man immer prüfen, welche Gefahren man sich selber vorstellen kann, und ob diese dann in den Garantieleistungen enthalten sind.

Folgendes sollte man bei solchen Garantieren auf jeden Fall beachten:

  • Fragen Sie nach, ob die Möbel von Herstellerseite noch nicht ausreichend geschützt sind. I.d.R. sind Möbel ab Hersteller gebrauchstauglich und bestmöglich geschützt.
  • Wichtig! Lassen Sie sich im Vertrag schriftlich bestätigen, dass der Möbelhersteller die Imprägnierung für seine eigenen Möbel empfiehlt.
  • Wichtig! Lassen Sie sich im Vertrag schriftlich bestätigen, dass die Gewährleistung vom Hersteller der Möbel bestehen bleibt. I.d.R. erlischt die Herstellergewährleistung, wenn Fremdprodukte auf die Möbel kommen.
  • Prüfen Sie genau nach, was eigentlich die Garantieleistung über die gesetzliche Gewährleistung hinaus ist. Oft gibt es nur blumige Beschreibungen oder "Kleingedrucktes". Überlegen Sie sich Fälle, wo Sie die Leistung erwarten und lassen Sie sich das im Vertrag zeigen, wo es steht. Lassen Sie sich einen typischen "Garantiefall" erklären und prüfen Sie auch dann, wo das im Vertrag steht.
  • Es ist schon vorgekommen, dass ein Kunde unterschreiben musste, dass er auf den "Zusatzschutz" in Höhe von 280 € verzichtet, als er diesen nicht in Anspruch nehmen wollte. Verzichten Sie in solchen Fällen auf einen Möbelkauf. Seriöse Möbelhersteller verkaufen gebrauchstaugliche Möbel und würden niemals so eine Unterschrift zur Kaufbedingung machen.


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Was ist die richtige Lederpflege?

Durch eine regelmäßige Pflege halten alle Lederarten länger und bleiben auch unempfindlicher. Da die Schäden aufgrund von Pflegemangel aber erst nach der Garantie- oder Gewährleistungszeit auftreten, wird dieses Thema beim Verkauf meist gar nicht angesprochen. Reinigung und Pflege wird von Seiten des Verkaufs oft als negativ belegt betrachtet und daher wird es gerne mit Empfehlungen wie „Das Leder hier ist so gut, das braucht keine Pflege“ beantwortet. Dazu ist häufig auch kein Wissen darüber vorhanden, welches Leder wie am besten gepflegt wird. Treten später Probleme auf, wird häufig unterstellt, man hätte zu sparsam oder falsch gereinigt und gepflegt. Lassen Sie sich daher immer einen Reinigungs- und Pflegeanleitung aushändigen und prüfen Sie, ob Ihnen diese verständlich formuliert ist. Lassen Sie sich im Zweifel immer von einer Fachfirma beraten. Die beste Lederpflege für Ihre Möbel ist die, die zu Ihrem Leder passt.


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Grundregeln im Umgang mit Ledermöbeln

  • Zuerst das Leder überprüfen, ob es absorbierend oder nicht absorbierend ist. Bei absorbierenden Ledern (Anilinleder oder Rauleder) dringt ein verriebener Tropfen Wasser ein und dunkelt das Leder. Bei nicht absorbierenden Ledern perlt Wasser ab. Absorbierende Leder sind empfindlicher.
  • Alle Anwendungen zuerst in einem verdeckten Bereich testen. Insbesondere bei offenporigen Ledern besteht die Gefahr der „Verschlimmbesserung“!
  • Eine regelmäßige Reinigung und Pflege von Möbelledern verhindert das Anschmutzen und verlängert deutlich die Lebensdauer.
  • Bei Verschmutzungen vor der Pflege immer erst reinigen!
  • Das Leder immer von alleine trocknen lassen. Nicht föhnen und nicht direkt in der Sonne trocknen. Das Leder kann sonst schrumpfen.
  • Helle Leder haben das Risiko von „Jeansabfärbungen“. Bei Verfärbungen immer gleich reinigen, um das Einziehen von Farbstoffen zu vermeiden.
  • Alle Produkte immer großflächig von Naht zu Naht einsetzen.
  • Flecken, die in das Leder eingezogen sind, nicht durch starkes Reiben zu entfernen versuchen. Die Oberfläche kann dadurch zusätzlich verletzt werden. Fragen Sie dann lieber einen Lederexperten um Rat.
  • Flecken nie mit starken Lösungsmitteln (Aceton, Nagellackentferner, Terpentin, etc.) zu entfernen versuchen. Die Flecken werden dadurch eher größer.
  • Das Leder nicht mit ungeeigneten Produkten behandeln, z. B. Schuhcreme, Kosmetikcreme, Bohnerwachs etc.
  • Leder verändert sich durch direkte Sonneneinstrahlung oder laufende Heizkörper. Das Leder kann ausbleichen und austrocknen. Diese Einwirkungen daher so weit wie möglich vermeiden. In jedem Fall Lederpflegemittel mit entsprechendem UV-Schutz verwenden.
  • Leder bekommt mit der Zeit Gebrauchsspuren, und manche Leder bleichen mit der Zeit aus. Wenn Veränderungen (Kratzer, Abschürfungen, Flecken, Ausbleichungen etc.) sichtbar werden, sollte man rechtzeitig handeln. Je früher Leder gereinigt und gepflegt sowie Farbschäden angeglichen werden, desto leichter ist das Leder noch über einen langen Zeitraum schön zu halten. Oft wird viel zu spät Rat gesucht.
  • Leder hat eine optimale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60% und benötigt Luftzirkulation. Bei Luftfeuchtigkeit von über 70% und mangelnder Luftzirkulation kann Leder schimmeln.
  • Farbige Ledermöbel, insbesondere offenporige Leder, Fettleder oder Rauleder sollten nicht direkt an helle Wände mit rauen Oberflächen geschoben werden, um Farbabrieb zu vermeiden. Ein einfacher Test: Mit einem feuchten, hellen Lappen im verdeckten Bereich über das Leder reiben und den Abrieb kontrollieren. Leichter Abrieb ist normal bei diesen Lederarten.


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Anleitungen zur Reinigung, Reparatur und Pflege von Möbelleder

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Colourlock-02.jpg -> Die Reinigung und Pflege von Rauledern

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Colourlock-02.jpg -> Die Handhabung von PU-Spaltledern und Kunstledern (glänzend)

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Colourlock-02.jpg -> Striche und Flecken durch Tinte und Kugelschreiber


Die Entfettung, Reinigung, Farbauffrischung und Lederpflege bei pigmentierten Möbelledern mit fettigen Kontaktstellen.


Die Lederreinigung, Farbauffrischung und Lederpflege bei pigmentierten Möbelledern mit COLOURLOCK Produkten.


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Weitere Informationen



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