Ledergürtel: Unterschied zwischen den Versionen

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* 2. Braune, geschäumte Schicht, ca. 19% der Gesamtdicke.
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* 4. Verbundmaterial ohne Lederanteil, ca. 16% der Gesamtdicke.
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* 5. [[Spaltleder|Spaltlederschicht]], ca. 43% der Gesamtdicke.
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* 6. Oberflächenbeschichtung in Lederoptik, ca. 2,5% der Gesamtdicke
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Aufgrund des Ledermaterialanteils von nur 43% darf dieser Gürtel nicht ohne weitere, klar erkennbare Beschreibung als "Ledergürtel" bezeichnet werden. Für [[Leder#Die Schichtstärke und das Verhältnis verschiedener Schichten|Verbundmaterialien]] gibt es klare Regeln. Ist der Lederanteil geringer als 80%, muss der Konsument verständlich und erkennbar aufgeklärt werden, um was für ein Material es sich handelt.
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Version vom 25. Dezember 2014, 16:11 Uhr

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Ledergürtel

Die meisten auf der Welt verkauften Gürtel sind aus Leder. Ein Großteil dieser Ledergürtel ist aus dickem, festem Rindsleder. Rindsleder ist stabil, im ausreichenden Mengen erhältlich und Rinderhäute sind groß genug. Bei Gürteln mit einer Bundweite von 1,7 Metern wird aber auch das Maße einer Rinderhaut knapp. Vegetabil gegerbtes Leder ist aufgrund des höheren Gerbstoffanteils leichter fest genug für einen Gürtel zu machen. Daher sind Pflanzlich gegerbte Leder eine bessere Qualität für Gürtel. Häufig sind Gürtel mit Prägungen oder Näh- oder Flechtarbeiten verziert.

In China werden preiswerte Gürtel schon für wenige Euro produziert und kosten dann bei uns unter 10 Euro (Stand 2014). Preiswerte Gürtel bestehen aber häufig aus mehreren Schichten, wobei einige Schichten dann aus preiswerteren Materialien wie Pappe, Schäumen oder Kunststoff gefertigt werden. Da sollte man genau prüfen, ob es sich wirklich um einen stabilen Gürtel aus "Echtleder" handelt.


Ledergürtel-001.jpg

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Gürtel, Riemen und Gurte aus Leder werden auf der ganzen Welt angeboten.

 

Guertel-Praegungen-002.jpg Flechtung-Pergament-005.jpg

Gürtel mit Prägung - Gürtel mit Flechtung aus Pergamentleder

 

Heavy-Duty-Belt-03.jpg Heavy-Duty-Belt-02.jpg

Heavy Duty Belt: Amerikanisches Stierleder, vegetabil gegerbt, einbrenngefettet, 6,3mm Lederstärke von Wolf Continental

 

Lederguertel-Bueffelleder-01.jpg Guertel Pythonleder 01.jpg

Ledergürtel aus Büffelleder (erhältlich bei www.heinzbauer.com) - Gütel aus Pythonleder

 

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Ledergürtel aus Pythonleder kombiniert mit Rindsleder mit Kroko-Prägung

 

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Arbeitsgürtel des Pantaneiros im Pantanal in Braslilien.

 

Gürteltaschen-02.jpg

Gürteltaschen-01.jpg

Gürteltaschen für Waffen, Munition etc.

 

Filme über Ledergürtel

Die Herstellung von Ledergürteln bei www.ludwigschroeder.de.


Patronengürtel aus Leder

Patronengürtel-01.jpg Patronengurt-01.jpg

Patronengürtel aus Leder

 

Nilpferd-Patronengurt-01.jpg Nilpferd-Patronengurt-03.jpg

Patronengürtel aus Nilpferdleder für einen Großwildjäger gefertigt von www.ledermanufaktur.com

 

Prüfung der Kennzeichnung und Lederqualität bei Ledergürteln und Lederriemen

Gürtel werden bei der Nutzung stark strapaziert. Das Leder muss flexibel und gleichzeitig Reißfest sein. Daher muss man beim Kauf von Ledergürteln und Lederriemen genau prüfen, ob es sich um |echtes Leder handelt. Es gibt unterschiedlichste Preisklassen und viel Importware, wo die Kennzeichnungen nicht stimmen.

Normalerweise geht man davon aus, dass ein Gütel aus einem Stück Leder ist, aber viel Gürtel sind in mehreren Schichten unterschiedlichster Materialien aufgebaut, um an den Herstellungskosten zu sparen. Entsprechend leidet dann oft die Lebensdauer der Gürtel.


Ledergürtel schwarz mit roter Naht (2014)

Bei diesem Gürtel handelt es sich um ein schwarzes Blankleder in guter Qualität. Der Gürtel ist gut verarbeitet, das Leder ist stabil und geschmeidig und der Gürtel ist nicht in Schichten aufgebaut.


Lederguertel-01-01-Test.jpg Lederguertel-01-02-Test.jpg

Gute Verarbeitung und korrekte Kennzeichnung.

 

Lederguertel-01-04-Test.jpg Lederguertel-01-03-Test.jpg

Kantenschutz sauber aufgetragen, im Querschnitt eine Lederschicht mit Narbenseite oben.

 

Zweiter Ledergürtel schwarz mit roter Naht (2014)

Dieser Gürtel ist in Schichten aufgebaut und ist nicht in gleicher Qualität wie der oben beschriebene Ledergürtel. Es gibt zwei Außenschichten mit beschichtetem Spaltleder und innen ein Streifen eines Faserverbundmaterials ohne Lederanteil. Da die Beschichtung auf dem Spaltleder unter 0,15 Millimetern liegt, und die Gesamtstärke des Lederanteils über 80% liegt, darf dieser Gürtel als "Ledergürtel" deklariert werden. Es ist insgesamt ein guter Gürtel, aber kein "hochwertiger" Gürtel. Im Mittleren Preissegment würde das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmen.


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Handwerklich einwandfreie Verarbeitung.

 

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Korrekte Kennzeichnung.

 

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Aufbau in drei Schichten: Oben und unten Spaltleder mit Beschichtung, Mittelschicht Faserverbundmaterial.

 

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Weiterer Gürtel mit gleicher Bewertung, aber ohne Mittelschicht. Oben und unten Spaltleder mit Beschichtung.

 


Ledergürtel glatt, schwarz (2014)

Bei diesem Ledergürtel ist der Schichtaufbau anders. In diesem Fall ist das Innenleben ein Spaltleder mit einer geschäumten Beschichtung auf Vorder- und Rückseite. Oben ist eine Folie auf der Schaumbeschichtung, die wie eine Glattlederoberfläche aussieht. Die Schaumbeschichtung hat eine Stärke von 0,25 Millimetern auf der Oberseite und von 0,5 Millimetern auf der Rückseite. Daher muss das Material als "Beschichtetes Spaltleder" deklariert werden. Tatsächlich ist das Material als "Echt Leder" und "PU-Coated" gekennzeichnet, was ein deutscher Kunde nicht verstehen würde. "PU-Coated" ist keine gängige Bezeichnung und ersetzt daher nicht die Pflichtkennzeichnung "Beschichtet". Den Nachteil einer Schaumbeschichtung sieht man beim Knicktest. Die Rückstellkräfte sind wesentlich Schwächer als beim Faserverbund echten Leders. Der Gürtel altert optisch schneller. Bei richtiger Deklaration und im unteren Preissegment wäre der Gürtel akzeptabel. Der Gürtel ist preiswert, aber gut verarbeitet.


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Kennzeichnung: "Echt Leder" und "PU-Coated".

 

Lederguertel-04-04-Test.jpg Lederguertel-04-05-Test.jpg

Folie und Beschichtung, ein Nachteil beim Knicktest.

 

Ledergürtel braun (2014)

Dieser Gürtel hat eine weitere Aufbauvariante. Aufbau von der Rückseite nach vorne:

  • 1. Dunkelbraune, dünne Folie oder Farbschicht.
  • 2. Braune, geschäumte Schicht, ca. 19% der Gesamtdicke.
  • 3. Cognacbraunes Gewebe, ca. 19% der Gesamtdicke.
  • 4. Verbundmaterial ohne Lederanteil, ca. 16% der Gesamtdicke.
  • 5. Spaltlederschicht, ca. 43% der Gesamtdicke.
  • 6. Oberflächenbeschichtung in Lederoptik, ca. 2,5% der Gesamtdicke

Aufgrund des Ledermaterialanteils von nur 43% darf dieser Gürtel nicht ohne weitere, klar erkennbare Beschreibung als "Ledergürtel" bezeichnet werden. Für Verbundmaterialien gibt es klare Regeln. Ist der Lederanteil geringer als 80%, muss der Konsument verständlich und erkennbar aufgeklärt werden, um was für ein Material es sich handelt.


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Kennzeichnung: "Echt Leder" ist nicht zulässig

 

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Nur eine der vielen Schichten ist Ledermaterial. Es ist daher kein "Ledergürtel".

 

Ledergurt grau mit Nieten (2012-12)

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Bei diesem Ledergurt handelt es sich um ein Rindsleder mit einer Stärke von ca. 3,3 mm. Es ist ein pigmentiertesGlattleder“. Die Haarporen sind erkennbar unter der auflackierten Farbschicht. Dieser Ledergurt darf als „echt Leder“ bezeichnet werden.


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Man kann gut erkennen, dass es durchgehend natürlich verbundene Lederfasern sind und dass die Farbschicht der Oberfläche nur dünn ist.


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Gürtel schwarz mit Nieten (2012-12)

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Dieser Gürtel besteht aus drei Schichten. Unten ist ein Ledermaterial, darüber ein graues, geschäumtes Material und auf der Oberfläche ist eine Folienbeschichtung in schwarz. Die gesamte Materialstärke beträgt ca. 3,3 mm.


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Beim Ledermaterial handelt es sich um Spaltleder. Die Narbenseite ist nicht vorhanden. Auf beiden Seiten ist eine Veloursschicht. Die Schichtstärke des grauen Schaummaterials inkl. der Folie macht ca. 25 - 30% der Gesamtstärke aus. Laut der RAL 060 A 2 dürfen Leder, bei denen der auf die Außenseite aufgebrachte Oberflächenüberzug ein Drittel der Gesamtdicke des Materials nicht überschreitet, jedoch eine Dicke von mehr als 0,15 mm aufweist, nur als „Beschichtetes Leder“ deklariert werden. Die korrekte Kennzeichnung wäre daher „Beschichtetes Spaltleder“.


Gürtel braun mit Nieten (2012-12)

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Dieser Gürtel besteht auch aus drei Schichten. Unten ist ein Ledermaterial, darüber ein graubraunes, geschäumtes Material und auf der Oberfläche ist eine Folienbeschichtung in dunkelbraun. Die gesamte Materialstärke beträgt ca. 3,3 mm.


Nietengurt-01-01-zwei-zu-fü.jpg Nietengurt-01-02-zwei-zu-fü.jpg


Beim Ledermaterial handelt es sich um Spaltleder. Die Narbenseite ist nicht vorhanden. Auf beiden Seiten ist eine Veloursschicht.


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Die Schichtstärke des Schaummaterials inkl. der Folie macht ca. 30 - 33% der Gesamtstärke aus. Es gelten die gleichen Regeln wie beim schwarzen Gürtel. Die korrekte Bezeichnung wäre daher auch „Beschichtetes Spaltleder“.



Weitere Informationen



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