Abschnitte der Tierhaut: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Januar 2015, 19:46 Uhr
Die Rinderhaut besteht aus einem Netzwerk von miteinander verbundenen, feinsten Hautfasern. Diese Fasern sind nicht an allen Stellen des Körpers auf gleiche Weise verbunden. In der Rückenpartie ist die Struktur dichter und enger und im Bauchbereich eher loser und mit größeren Zwischenräumen. Auch am Nacken ist die Hautstruktur weniger stark. Aus diesem Grunde verfügt der Gerber über ein spezielles Vokabular für die verschiedenen Abschnitte der Tierhaut .
Der vordere Teil der Haut gliedert sich in Hals und Backe, der zentrale und hintere Teil in Rücken/Schild und Schwanzwurzel. An den Seiten befinden sich die Flanken, die von den Vorderklauen/-flämen und Hinterklauen/-flämen umschlossen werden.
Die Flämen und Flanken sind besonders weich und losnarbig. Sie sollten vorwiegend an wenig beanspruchten oder nicht sichtbaren Stellen verwendet werden. Die Qualität der Flanken oder Flämen ist nicht so gut wie die des Rückens oder Croupons.
Auch für die Zerteilung der Haut gibt es eigene Terminologien.
Rinderhäute werden im Lederhandel für Fahrzeugleder oder Möbelleder manchmal auch in Hälften verkauft. Der Schnitt zur Aufteilung der Haut erfolgt dann entlang der Rückenlinie. In der Preislisten findet man dann "ganze Häute" oder "halbe Häute".
Ganze Haut - halbe Haut. Die Teilung erfolgt entlang der Rückenlinie.
Croupons in der Gerberei
Ein Croupon ist das von Hals und Flanken (der sogenannten Garnitur) befreite Kernstück der Haut. Wird der Hals belassen und nur die Flanken abgetrennt, spricht man vom Hecht, der auch in der Mitte geteilt werden kann und dann als halber Hecht bezeichnet wird:
Eine Culatte ist eine halbe Haut, von der der Hals abgetrennt ist (entspricht also einem halben Croupon zuzüglich Flanke).
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