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Aktuelle Version vom 3. November 2022, 16:44 Uhr
Da Leder ein Naturprodukt ist, gibt es in Qualität und Beschaffenheit der fertigen Ware grundsätzlich größere oder geringere Schwankungen. Beispielsweise weisen zwei beliebige gleich gegerbte, gefärbte und zugerichtete Glattleder aus verschiedenen Häuten immer noch Unterschiede in der Oberflächenstruktur auf. Da jede Spezies und darin jedes Tier ein anderes Narbenbild und Variationen in der Hautdicke und im Hautgefüge (siehe Losnarbigkeit) hat, sind diese Abweichungen als normal zu bezeichnen.
Besonders für den industriellen Einsatz, etwa für Autositzbezüge, kommt es jedoch darauf an, dass die von Lieferanten bezogene Ware einem kontinuierlich vergleichbaren Qualitätsstandard entspricht. Leider lassen sich speziell visuelle Eigenschaften der Ware bisher nicht zwecks einer Vorselektion maschinell messen. Aus diesem Grund werden mit dem Großkunden sogenannte Grenzmusterkataloge abgestimmt, die beim Lieferanten und dessen Subunternehmen als Vergleichsmuster dafür dienen, was noch qualitativ akzeptabel ist und was nicht. Die Vorauswahl findet dann per optischer Qualitätskontrolle noch vor der Auslieferung statt. Grenzmusterkataloge werden entsprechend der Produktionslenkungspläne der Großkunden ständig angepasst, wobei angestrebt wird, Muster aus der aktuellen Produktionslinie zu verwenden.
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