Autoleder: Unterschied zwischen den Versionen
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Auch wenn die meisten Autoleder sehr einheitlich sind, gibt es doch einige Ausnahmen und Besonderheiten bei den einzelnen Herstellern. Folgend gehen wir auf diese Besonderheiten ein. Die folgende Beschreibungen ist nicht vollständig! Gerne dürfen Sie uns Bilder und Informationen zukommen lassen. | Auch wenn die meisten Autoleder sehr einheitlich sind, gibt es doch einige Ausnahmen und Besonderheiten bei den einzelnen Herstellern. Folgend gehen wir auf diese Besonderheiten ein. Die folgende Beschreibungen ist nicht vollständig! Gerne dürfen Sie uns Bilder und Informationen zukommen lassen. |
Version vom 21. März 2015, 20:09 Uhr
"Autoleder" oder "KFZ-Leder" gibt es schon, so lange es überhaupt Fahrzeuge mit Motoren gibt. Es gab einen nahtlosen Übergang von lederbezogenen Kutschenböcken und Sitzpolstern zu motorisierten Fahrzeugen.
Oldtimer aus der Vorkriegszeit
Zu Beginn waren die Bezüge pflanzlich gegerbte Rindsleder ohne Oberflächenfärbung, die wie Pferdesättel durch Öle und Fette imprägniert waren.
Aber schon sehr früh wurden die ersten kopf- oder oberflächengefärbten Glattleder verarbeitet. Diese Oberflächenfärbung machte die Leder unempfindlicher gegen die Witterung und Anschmutzungen. Bis in die 70er bis 80er Jahre war diese Lederart Standard. Man erkennt diese oberflächengefärbten, pflanzlich gegerbten Auto-Leder an der braunen Rückseite. In dieser Zeit entstand auch die einzige, der Allgemeinheit bekannte Autoleder-Marke. Es war die Firma Connolly, die ein Markenzeichen für hochwertige Lederausstattung in pflanzlich gegerbten Ledern war.
Oldtimer mit Metallicleder - Oldtimer mit Patina
Ab diesem Zeitraum wurde die Chromgerbung industriell nutzbar und verdrängte sehr schnell das pflanzlich gegerbte Leder. Heutzutage gibt es keine Serienfahrzeuge der großen Hersteller mit pflanzlich gegerbtem Leder mehr. Es gibt aber Hersteller wie Audi, VW oder Porsche, die statt der Chromgerbung die synthetische Gerbung vorziehen. Der Unterschied dieser beider Gerbarten ist weder spür- noch erkennbar. Auch Experten bemerken den Unterschied nicht ohne genauere Untersuchung.
Ist ein Fahrzeuginterieur komplett mit Leder bezogen, spricht man von einer Volllederausstattung. Von einer Teillederausstattung spricht man meist, wenn die Seitenflanken der Sitze aus Leder sind und die Mittelbahnen aus Stoff (z.B. Alcantara) sind.
Es kommt immer öfter vor, dass Kunden gutgläubig eine Lederausstattung erwerben. Aber selbst bei den Nobelmarken nimmt der Anteil an Flächen, die mit Kunstleder bezogen sind, stetig zu. Da diese dann optisch identische mit den Lederflächen sind, bemerkt es der Kunde nicht sofort. Wer daher Wert auf eine edle Lederausstattung legt, sollte beim Kauf genau nachfragen, ob die Kopfstützen, Rücksitzbänke, Außenflächen und Rückseiten der Sitze und die Türverkleidungen wirklich aus Leder sind. Oft wissen es die Verkäufer noch nicht mal. Auch Spaltleder wird inzwischen in Fahrzeugen verarbeitet. Da auch die teuren Fahrzeuge inzwischen oft mit Kunstleder oder Spaltleder versehen werden, sollte immer nachgefragt werden und bei Unsicherheiten sollte man sich das im Kaufvertrag bestätigen lassen. So manch einer wäre überrascht, wie wenig Flächen der "Lederausstattung" tatsächlich mit hochwertigem Narbenleder bezogen sind.
Die Autoindustrie prüft die Qualität ihre Leder sehr streng. Es gibt eine unendliche Anzahl an Parametern, die ein modernes KFZ Leder erfüllen muss. Jeder Hersteller hat dabei wieder seine eigenen Prüfnormen. Folgende Parameter werden unter anderem geprüft: Lichtechtheit, Reibechtheit (trocken/nass/alkalisch), Dauerfaltverhalten, Zurichtungshaftung, Weiterreißkraft, Stärke, Wasserdurchlässigkeit, Schwerentflammbarkeit, Hydrolysebeständigkeit, Haptik, Klimawechseltest, Glanzgrad, Rückpolierbarkeit, Anschmutzverhalten, Geruch, Knarzverhalten oder Fogging.
Aufgrund dieser strengen Prüfnormen sind Autoleder im Ergebnis sehr einheitlich. Es sind fast immer einfarbige, oberflächengefärbte Glattleder. Diese Unempfindlichkeit geht meist zu lasten der Haptik.
Auch wenn die meisten Autoleder sehr einheitlich sind, gibt es doch einige Ausnahmen und Besonderheiten bei den einzelnen Herstellern. Folgend gehen wir auf diese Besonderheiten ein. Die folgende Beschreibungen ist nicht vollständig! Gerne dürfen Sie uns Bilder und Informationen zukommen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Alfa Romeo
- 2 Audi
- 3 Bentley
- 4 BMW
- 5 Bugatti
- 6 Cadillac
- 7 Chevrolet
- 8 Chrysler
- 9 Citroën
- 10 Ferrari
- 11 Ford
- 12 Horch
- 13 Irmscher
- 14 Lamborghini
- 15 Lancia
- 16 Mercedes
- 17 Opel
- 18 Porsche
- 19 Rolls-Royce
- 20 Volkswagen
- 21 Volvo
- 22 Wiesmann
- 23 Filme zur Reinigung, Reparatur von Gebrauchsspuren und Brüchen und Lederpflege von Autoleder
- 24 Oldtimer-Messen
- 25 Anleitungen zur Reinigung, Reparatur und Pflege von Autoleder
- 26 Weitere Informationen
Alfa Romeo
Der Wandel der Zeit bei Alfa Romeo. Aber immer in "rosso".
Alter Alfa - neuer Alfa
Audi
Audi-Leder sind chromfrei gegerbt und lösungsmittelfrei zugerichtet. Gleiches gilt für die aktuellen Leder von Volkswagen und Porsche.
Das offenporige Anilinleder des RS6 ist eine seltene Ausnahme. Offenporige Leder sind sehr empfindlich und daher selten bei Autoledern anzutreffen.
In Fahrzeugen der Marke Audi finden sich unter anderem folgende Lederarten:
- Kodiak
- Valcona: Ein Fein-Nappaleder, das eine nur sehr leichte Zurichtung aufweist. Der Griff ist sehr weich und natürlich, es ist allerdings auch sehr empfindlich gegen Umwelteinflüsse und daher nicht für die Verwendung in Cabriolets geeignet.)
- Velvet: Das Velvet-Leder gibt es im A3 design selection in capriorange (Ausstattungslinie Ambition) und in korsorot (Ausstattungsvariante S3/S3 Sportback) (Stand 2014). Es ist nicht ganz klar, um was es sich beim Velvet überhaupt handelt.
- Vienna: Ein chromfrei gegerbtes, gedecktes Leder, vollständig durchgefärbt und ausbleichungsresistent (z.B. im A3).
- Volterra: Ein chromfrei gegerbtes, gedecktes Leder, vollständig durchgefärbt und ausbleichungsresistent (z.B. im A4).
- Nappaleder
Bild 1: Audi Classic Line mit farblich abgesetzten Kedern - Bild 2: Audi Coupé von 1981
Bild 3: Audi RS6 mit Anilinleder - Bild 4: Audi TT von 2007
Bentley
Sehr alter Bentley mit Lederriemen
Bentley Oldtimer von 1938
Bentley Oldtimer S 1 von 1958
Bentley Continental, Baujahr 1997, Import aus USA.
Bentley Continental T Widebody, Baujahr 1997
Bentley Azure Baujahr 2000 mit Stickerei und Falten
BMW
In Fahrzeugen der Marke BMW finden sich unter anderem folgende Lederarten:
- Montana: Das Montanaleder von BMW ist ein pigmentiertes Glattleder mit einer stärkeren Narbe. Beim Narbenbild handelt es sich um eine Prägung.
- Nasca: Das Nasca-Leder von BMW ist ein pigmentiertes Glattleder mit einer stärkeren Narbe. Bei dem Narbenbild handelt es sich um eine Prägung.
- Dakota: Das Dakota-Leder von BMW ist ein pigmentiertes Glattleder mit einer stärkeren Narbe. Bei dem Narbenbild handelt es sich um eine Prägung.
- Bison: Das Bisonleder von BMW ist ein pigmentiertes Glattleder mit einer stärkeren Narbe. Bei dem Narbenbild handelt es sich um eine Prägung. Das Bisonleder ist nicht mit dem Büffelleder von BMW zu verwechseln.
- BMW-Büffelleder: Das BMW-Büffelleder ist ein Leder von Wasserbüffeln und war ursprünglich offenporig. Die letzte Generation der BMW Büffelleder wurde wegen der Empfindlichkeit auch pigmentiert.
- Monza: Das Monza-Leder von BMW ist ein pigmentiertes Glattleder.
- BMW-Nappa: Das BMW-Nappaleder ist ein pigmentiertes Glattleder mit einer Naturnarbe. Im Gegensatz zu fast allen BMW-Ledern ist es ungeprägt. Auch die Pigmentschicht auf dem Leder ist im Vergleich zu den geprägten Ledern etwas geringer. Dadurch ist dieses Leder "natürlicher". Siehe auch Nappaleder.
- Lavalina (Alpina): Das Lavalina von BMW ist auch ein Nappaleder.
- Cinghalino: Cinghalino (ital.: "Ferkelchen") ist eine Lederart in BMW-Fahrzeugen, deren Narbung den Poren eines Wildschweinleders nachempfunden ist.
BMW ist die Marke mit den verschiedensten Prägungen.
Rindernarbung mit den Bezeichungen "Bison", "Dakota", "Kansas", "Klassik", "Merino", "Montana", "Nappa", "Naca", "Highleder"
"Exotische" Prägungen mit den Bezeichungen "Chameleon", "Cinghalino", "Cobra", "Mosaico", "Oregon", "Pablo", "Exclusiv" (Bezeichnung der letzten Prägung unbekannt, z.B. im BMW e46 Cabrio 4/2002)
BMW-Büffelleder. Typisch sind die Ausbleichungen und die Fleckenempfindlichkeit. Auf dem letzten Bild ist ein pigmentiertes Büffelleder zu sehen.
BMW-Büffelleder im M6 635 CSI, Baujahr 1985
Z1-Sitz mit grauem Nubuk und Glattleder "Camouflage" (Tarnfarben) und einfarbig.
Noch eine Besonderheit: Ein Bezug aus einem Gewebemix aus Stoff- und Lederstreifen. Der graue Bezug stammt aus einem E30-Cabrio von 1991.
Aus unserer Bildersammlung: "BMW-E3 von 1975", "alter BMW", "BMW E46 Leder Individual", "BMW E38 von 2001"
"BMW Alpina", "BMW M5 von 1999", "BMW Z3"
BMW E28 M5 von 1986 mit einer Volllederausstattung. Sogar der Himmel ist aus Nubukleder.
Bugatti
Der Bugatti war immer extravagant, ob alt oder Modern.
Bugatti 38 Tourer Baujahr 1927, merkwürdigerweise mit Kunstleder mit Straußenprägung
Der Bugatti Type 46 Coupé Superprofilée wird auch “La Petite Royale” genannt. Im Innenraum wurde echtes Straußenleder und Walnuss-Holz verarbeitet.
Der Bugatty Veyron kostet über 1 Mio. €, egal ob mit Nappaleder oder in Kombination mit Nubuk und Anilinleder (rechts)
Cadillac
Typisch Amerika. Verspielte, großzügige Polster.
Bild 1: Cadillac Fleetwood von 1963 - Bild 2: Cadillac von 1972 mit wolkigem Leder - Bild 3: Cadillac Eldorado mit reichlich "Patina"
Chevrolet
Die Corvette von Chevrolet war wie so viele Polster in Amerika meist aus Kunstleder.
Links: Chevrolet Caprice Coupe Baujahr 1979 - Rechts: Corvette C1 Bj. 1959
Chrysler
Amerika ist bunter.
Chrysler 300 von 1966 mit einem leuchtenden Metallicleder
Citroën
Auch Citroën hat seine eigenen "Kreationen".
Bild 1: Citroën CX Prestige Turbo 2 von 1988 - Bild 2: Citroën CX mit unbekanntem Baujahr
Bild 1 bis 3: Citroën DS von 1968 - Bild 4: Sitze Citroën DS von 1972
Beim Citroën DS sind wir aber schon häufiger auf ein zweifarbiges braunes Leder gestoßen. Optisch kommt es dem "Natur Antik" oder "Cognac Zweiton" von Mercedes sehr ähnlich. Der Hintergrund des Leders hat ein helleres Mittelbraun, und im Vordergrund sind rotbraune Punkte. Häufig fällt das erst beim genaueren Hinsehen auf. Bei Farbkorrekturen und Reparaturarbeiten dieses Leders müssen diese Besonderheiten berücksichtigt werden.
Zweifarbiges Leder beim DS.
Links Citroën DS 21 Décapotable Bj. 1966, rechts gleiches Modell mit dem markanten Einspeichenlenkrad
Ferrari
Andere Länder - andere Sitze. Der italienische Stil.
Stickerei in Leder
Die Rippen in den Sitzen ist das Stilelement der Daytona-Sitze von Ferrari. Diese gab es in verschiedenen Varianten. Die roten Sitze stammen aus einem Ferrari California Bj. 2013.
Ferrari Ledersitze - rechts: Ferrari Mondial
Ferrari FF mit Semianilinleder
Ferrari F142 Bj. 2012
Ferrari F430 F1 Baujahr 2008 mit ungewöhnlicher Nahtdekoration, Bilder von www.motion-drive-vermietung.de
Ferrari F430 F1 Baujahr 2006 mit Daytona-Lederausstattung, Bilder von www.motion-drive-vermietung.de
Ford
Der Ford Mustang im für die die USA typischen Kunstleder-Look mit Prägung.
Kunstleder mit Western-Prägung
Horch
Das Leder im Horch ist edel. Bunte Keder und Logo-Stickerei.
Stickerei und farbig abgesetzte Keder
Irmscher
Irmscher mit Rauten-Naht.
Nähte als Design-Element
Lamborghini
Ein farbenfroher Lamborghini Espada von 1970
Lamborghini Jalpa 350, Bj. 1981-1988 - blaue Sitze mit rotem Keder
Lamborghini Countach 5000 QV
Ein wunderschöner Lamborghini Gallardo Nera von Motion Drive Bj. 2008. Dieser Sportwagen kann sogar gemietet werden. Bei Motion Drive Sportwagenvermietung
Lancia
Eine der schönsten, je gesehenen Lederarbeiten: Geflochtenes Leder im Lancia Astura 4th Series Pinin Farina Cabriolet Baujahr 1939.
Ein Design-Kunstwerk: Geflochtenes Leder
Mercedes
Die Marke Mercedes hat eine besonders lange Tradition bei den Lederbezügen. Auf alle Details kann in diesem Rahmen nicht eingegangen werden. Aber jeder Oldtimersammler, der die Marke Mercedes mit im Blick hat, kennt die Flechtnarbe oder die Ausstattung Cognac Zweiton. Im allgemeinen gilt das Leder von Mercedes als hochwertig und strapazierfähig.
In Fahrzeugen der Marke Mercedes finden sich unter anderem folgende Lederarten: Classic, Catania, Designo (Sonderausstattung, ein- oder mehrfarbig, meist auffällig), Lugano, Monza, oder Nappa.
Mercedes-Leder sind gelegentlich perforiert oder geprägt, bekannt ist hier die Mercedes-Flechtnarbe.
Bild 1: Die Mercedes Flechtnarbe ist eine Prägung - Bild 2: Mercedes SL129 von 1995 mit einer ungewöhnlichen Lochperforation
Der Mercedes 300 SL "Flügeltürer" war eigentlich ein Auto mit Stoffsitzen. Aber die meisten Fahrzeuge wurden auf Leder umgearbeitet. Auffällig sind die breiten, mit Leder bezogenen Türschweller.
Begehrt bei Oldtimersammlern und unbezahlbar: Der Flügeltürer - Original mit Stoffsitzen
Im Maybach von Mercedes gibt es Ausstattungsvarianten, wo das Armaturenbrett und Verkleidungsflächen mit Nubukleder bezogen sind. Diese Lederart taucht bei Fahrzeugen sonst nur beim Z1 von BMW auf. Es ist ein empfindliches Leder und daher selten anzutreffen.
Bild 1: Im Maybach ist das Armaturenbrett auch im Bereich der Schlüsselmulde aus Nubukleder - Bild 2: Nubuk auch beim Handschuhfach
Mercedes hat auch eine Tradition im Kunstleder. Das MB-Tex, inzwischen unter dem Namen Artico, hat einen guten Ruf und hat sich bei Taxis über Generationen als robust bewährt.
Bei der Ausstattung "Twin" von Mercedes handelt es sich um eine Kombination von Echtleder und Kunstleder. Meist sind bei den Vordersitzen die Sitz- und Rückenflächen aus Leder, aber die Flanken und die Rücksitze komplett aus Kunstleder. Diese Ausstattungsvariante ist günstiger als komplettes Leder.
Mercedes 280 SL Pagode Baujahr 1969 mit Sitzen aus Kunstleder MB-Tex, Angeboten auf der Oldtimermesse in Essen 2014 für 84.900 €
Bild 1: Mercedes-300-SL-R-107-1988 mit MB-TEX - Bild 2: Mercedes Artiko - Kunstlederausstattung
Eine Sonderserie von Mercedes hatte ein besonderes Muster bei der Einfärbung. Diese Variante ist aber selten.
Bild 1: Mercedes E500 Limited mit einem ungewöhnlichen Design - Bild 2: Auch in grau erhältlich
Der sogenannte "Cognac-2-Ton" oder auch "Natur-Antik" genannt. Typisch sind die rötlichen Punkte, die mit der Zeit verblassen.
Der Zweifarbeffekt ist gut erkennbar
Mit den Jahren verschwinden die rötlichen Punkte
Die späteren Kopien sind nicht identisch mit dem Original und gibt es in verschiedensten Varianten
Die Kenner historischer Fahrzeuge erkennen es schneller: geflochtener Mercedes-Haltegriff aus Leder.
Mercedes mit Patina und Charme.
Mercedes Ponton - Das englische Wohnzimmer
Mercedes 300D Adenauer von 1958 mit viel Charme und einer wunderschönen Patina
Der Mercedes-Benz 600 (W 100) war in den 1960er und 1970er Jahren ein Repräsentationsfahrzeug. Die Sitze sind wunderschön weich und bequem.
Mercedes Modern.
Bild 1: Mercedes SLK von 2000 - Bild 2: Mercedes SLK - Bild 3: Mercedes SLK 230 von 1999
Opel
Der Opel nicht ganz so auffällig:
Bild 1: Opel Omega A 3000 von 1988 - Bild 2: Opel Calibra von 1994
Porsche
Porsche steht für sportliche Lederausstattungen. Für einen Porsche 911 werden ca. 5 Häute verarbeitet. Beim Porsche Carrera sind ca. 3/4 der Innenausstattungen aus Leder, beim günstigeren Boxster ca. 1/3. (Stand 2013 www.pro-leder.de)
Porsche 356 Speedster aus den 50er Jahren
Bild 1: Porsche Carrera 4 von 2000 - Bild 2: Porsche 964 - Bild 3: Porsche Cabrio
Bild 1 - 3: Sondermodell mit Metallicleder und Stickerei - Bild 3: Verschiedene Metallicleder kombiniert
Lederriemen-Verschluß für Motorhaube
Rolls-Royce
Rolls-Royce, das Wohnzimmer in Leder
Rolls Royce Corniche (rot Baujahr 1983) mit farblich abgesetztem Keder
Rolls-Royce Silver-Shadow von 1969
Uralter Rolls-Royce mit Logo-Prägung
Volkswagen
VW mit buntem Golf-Tournier
Bild 1: Golf I Cabrio - Bild 2: Golf von 1997 - Bild 3: Golf "Aigner - Bild 4: Golf - Bild 5: Golf III GTI Color Concept - Bild 6: Golf V R32 - Bild 7: Golf IV mit Recaro Volleder
Der Touareg mal "Individual": Die Individualausstattung vom Touareg ist ein Mix aus pigmentiertem und Semianilinleder.
Hier 70 Tsd. auf dem Tacho und noch sehr schöner Zustand, weil gut gepflegt.
Der Käfer war original meist in Stoff oder Kunstleder. Viele Liebhaber dieses weit verbreiteten Oldtimers rüsten gerne auf Leder um.
Liebhaber-Käfer mit Lederausstattung mit farblich abgesetztem Keder
Volvo
Volvo mit eigenem Design
Volvo Coupe Bertone von 1991
Wiesmann
Wiesmann im vollendeten Design...
Anilinleder traumhaft verarbeitet - Wiesmann Logo im Leder-Pralltopf
Filme zur Reinigung, Reparatur von Gebrauchsspuren und Brüchen und Lederpflege von Autoleder
Die Lederreinigung, Farbauffrischung und Lederpflege bei Autoledern
Die Rissreparatur und die Behandlung alter und verhärteter Leder bei Oldtimern
Oldtimer-Messen
Oldtimermessen: Techno-Classica Essen 2011 und Classic Auto Madrid Spanien 2011
Anleitungen zur Reinigung, Reparatur und Pflege von Autoleder
- Die Reinigung und Pflege von unbeschädigten Autoledern
- Die Reparatur von Farbschäden bei Autoledern
- Der Umgang mit gebrauchten Lenkrädern
- Die Reparatur von Rissen und Löchern in Glattleder
- Raue Flächen und Bruchbereiche durch Alterung
- Abfärbungen von Jeansstoffen auf Glattleder
- Pflegehinweise für Alcantara
- Der richtige Glanz bei Autoledern
- Reifenabdrücke auf Fahrzeugledern
- Die Behandlung von schimmeligen Ledern
- Pflege und Reinigung von Kunststoffen und Kunstledern
- Die Handhabung von Büffelledern (BMW)
- Beulen und Falten im Leder
- Ein- und Umfärben von Glatt- und Kunstledern durch „Profis"
- Die Behandlung von verhärteten und geschrumpften Ledern
- Besonderheiten beim Mercedes "Cognac Zweiton"-Leder
Weitere Informationen
- Oldtimer
- Volllederausstattung
- Lederlenkrad
- Armaturenbrett mit Leder bezogen
- Persenning
- Cool-Leder, SRT-Leder (SunReflective Technology)
- Grundregeln im Umgang mit Fahrzeugledern