Lederschäden: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Januar 2011, 15:03 Uhr
"Lederschäden" gibt es in den unterschiedlichsten Variationen. Lederschäden können durch "Unfälle" passieren. Dann ist das Leder z. B. eingerissen oder hat ein Brandloch. Das Leder kann aber auch durch die Sonne ausbleichen oder im Hautkontaktbereich brüchig werden. Leder kann aber auch aufgrund der Alterung hart werden oder wie Pappe reißen oder brüchig werden.
Inhaltsverzeichnis
Fettstellen
Der Schweiß der Haut oder die Fette in den Haaren wandern durch regelmäßigen Kontakt ins Leder. Dort oxidieren (verderben) diese Fette dann und entziehen dem Leder die Wirkung der Gerbstoffe, die sich im Kampf gegen die Oxidation der fremden Fette verbrauchen. Das Leder verliert seine Struktur und zerfällt. Tpisch für solche Bereiche sind Armlehnen von Autos, Lenkräder und Möbel. Männer schwitzen mehr. Daher ist der Zerfall immer besonders stark, wo Männer die Möbel nutzen. Eine regelmäßige Reinigung und Pflege des Leders zögert solche Veränderungen deutlich hinaus. Bei Möbeln sollten auch Decken oder Kissen untergelegt werden. Oxidationsschäden durch Haut- und Haarfette entstehen erst durch längeren Gebrauch. Bei rechtzeitiger Behandlung kann der Prozess deutlich verzögert werden.
Typische Veränderungen von Autoarmlehnen nach längerem Gebrauch.
Typische Veränderungen von Lenkrädern.
Typische Veränderungen von Möbelledern im Kopf- und Armlehnenbereich.
Auch ganz tpyischen Fettstellen: Fettkragen bei Bekleidung oder Schweißflecken in Schuhen.
Ausbleichen
Manche Leder sind ausbleichempfindlich und haben keinen hohen Lichtschutzfaktor. Insbesondere Rauleder und Anilinleder sind ausbleichempfindlich. Bei stark pigmentierten Ledern ist dieses Phänomen eher selten, da die meisten Pigmente gut gegen Ausbleichen eingestellt sind. Die Anilinfarben sind dagegen deutlich empfindlicher und neigen viel stärker zum Ausbleichen.
Ausgeblichene Nubuk- und Velourleder
Bis auf pflanzlich gegerbte, ungefärbte Leder werden Leder durch den Lichteinfluss heller. Nur pflanzlich gegerbte Naturleder dunkeln mit der Zeit nach.
Jeansabfärbungen
In den letzten Jahren haben die Fälle, wo Bekleidung oder Stoffe auf Leder oder Kunstleder abfärben, deutlich zugenommen. Das betrifft immer helle Farbtöne, weil dort die Verfärbungen sichtbar werden. Betroffen sind i. d. R. Möbel- oder Autoleder. Jacken, Hosen oder Gürtel sind die Verursacher. Manchmal aber auch Kissen oder sogar "Stoppersocken". Die verarbeiteten Jeansstoffe, Textilen oder Leder geben Farbstoffe an die Lederoberflächen der Polster ab. Es kommt zu einer richtigen chemischen Verbindung mit der Lederfarbe. Die Farbstoffe ziehen in die Leder- oder Kunstlederoberfläche ein. Diese Abfärbungen lassen sich mit handelsüblichen Reinigern nicht entfernen.
Die Empfindlichkeit für solche Verfärbungen hat in den letzten 10 Jahren deutlich zugenommen. Meist werden die abfärbenden Materialien verantwortlich gemacht. Aber Leder, die älter als 10 Jahre sind, neigen deutlich weniger zu Abfärbungen, auch wenn sie mit den färbenden Materialien in Kontakt geraten. Daher kann davon ausgegangen werden, dass der Wechsel von Lösungsmittelprodukten zu Produkten auf Wasserbasis bei der Färbung von Ledern und Kunstledern und der Trend zu sehr matten Oberflächen diese Empfindlichkeit deutlich verstärkt haben.
Bild 1 + 2: Typische Jeansabfärbungen bei Autoledern - Bild 3: Jeansabfärbung bei Möbelleder
Bild 1: Ein vorsichtiger Fahrer wollte seine Kunstlederflanke vor Verschleiß schützen. Die Schutzdecke aus Schaffell verfärbte das Kunstleder.
Bild 2 + 3: Ein typischer Fall. Kissen verfärben ein neues Kunstleder.
Schäden durch Lederwürmer
Es gibt Würmer, die auch gerne Leder anbohren.
Insbesondere pflanzlich gegerbtes Leder ist anfällig für den "Lederwurm"
Weitere Informationen
Hilfen bei Schäden