Rindsleder: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Juli 2012, 19:52 Uhr
Auf der Welt gibt es ca. 1,4 Mrd. Rinder (inkl. [[Büffelleder|Büffel und Zebus). Davon werden jährlich 15 bis 25% geschlachtet. Rindsleder ist mit ca. 65 bis 70% der Weltproduktion das am weitesten verbreitete Leder. Rindsleder werden für Sohlen und Oberleder von Schuhen, für Auto- und Möbelleder, Riemen, Sättel und vieles andere verarbeitet.
Da das Fleisch vom Rind weltweit konsumiert wird, fallen auch ausreichend Rohhäute für die Lederherstellung an, und der Preis ist daher erschwinglich.
Rindsleder sind stabil und fest und daher vielfältig einsetzbar. Die Häute sind groß genug, um für große Flächen verarbeitet werden zu können. Die Fläche einer Rindslederhaut beträgt ca. fünf Quadratmeter. Für ein großes Sofa werden etwa 25 Quadratmeter Leder benötigt. Der Verschnitt (nicht zu gebrauchende Verschnittreste) beträgt dabei je nach Größe der einzelnen Flächen zwischen 30% und 45% und kann bei besonders großen Einzelflächen noch höher liegen.
Rindsleder bezeichnet verschiedene Lederarten vom Rind, etwa Stier- (Steerhide) oder auch Kuhleder (Cowhide). Die Unterschiede zwischen den Arten sind geringfügig in Narbung und Griff.
Die typische Dichte einer Rinderlederhaut beträgt zwischen 0,4 und 0,9 g/cm³.
Die Zugfestigkeit von Rindsledern liegt zwischen 8 - 25 N/mm².
Normalerweise wird nur die Haut von Rindern zu Leder verarbeitet. Es gibt aber seltene Ausnahmen wie den Bullenhoden oder den Kuhmagen.
Weitere Begriffe
- Rindbox werden vollnarbige, chromgegerbte und sehr kräftige Rindleder für Schuhe und Lederwaren genannt. Boxcalf ist vom Kalb.
Weitere Informationen
Filme über Leder von verschiedenen Tierarten