Kunstleder mit Lederfasern auf der Rückseite: Unterschied zwischen den Versionen

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Solche Bezugsmaterialien haben keine Vorteile vor "normalen" [[Kunstleder|Kunstledern]]. Nur weil [[Lefa|Lederfasern]] auf die Rückseite geklebt werden, kommen keine Vorteile von Leder zum Tragen. Die Fasern haben keine eigene Stabilität, dienen nicht der Feuchtigkeitsaufnahme und haben allerhöchstens einen minimalen Effekt beim Befühlen des Materials, wobei auf der Oberfläche selber aber keine Lederfasern sind.  
 
Solche Bezugsmaterialien haben keine Vorteile vor "normalen" [[Kunstleder|Kunstledern]]. Nur weil [[Lefa|Lederfasern]] auf die Rückseite geklebt werden, kommen keine Vorteile von Leder zum Tragen. Die Fasern haben keine eigene Stabilität, dienen nicht der Feuchtigkeitsaufnahme und haben allerhöchstens einen minimalen Effekt beim Befühlen des Materials, wobei auf der Oberfläche selber aber keine Lederfasern sind.  
  
Lederfasern sind ein Abfallprodukt der [[Gerberei]] und landen häufig in der Müllverbrennung. Da diese Methode der Rückseitenverklebung werbetechnisch hervorgehoben wird, muss davon ausgegangen werden, dass es auch nur der Werbung dient und ein Versuch ist, dem eigentlichen Kunstleder etwas "Natur" anzudichten.  
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Lederfasern sind ein Abfallprodukt der [[Gerberei]] bei der Lederproduktion und landen häufig in der Müllverbrennung. Da diese Methode der Rückseitenverklebung werbetechnisch hervorgehoben wird, muss davon ausgegangen werden, dass es auch nur der Werbung dient und ein Versuch ist, dem eigentlichen Kunstleder etwas "Natur" anzudichten. Rückfragen bei Herstellern dieser Materialen nach dem tatsächlichen, praktischen Nutzen des Hinterklebens mit Lederfasern wurden nicht beantwortet. Daher sollte davon ausgegangen werden, dass es den auch nicht gibt.  
  
  

Version vom 22. September 2012, 17:28 Uhr

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Lederfasern auf der Rückseite von Kunstledern

Im Möbelbereich wird immer häufiger Kunstleder als Bezugsmaterial verarbeitet, wo Lederfasern auf die Rückseite geklebt werden. Es handelt sich um ein Lederverbundmaterial, bei dem der Hauptbestandteil andere Materialien sind und nur auf der Rückseite Lederfasern aufgeklebt sind.

In der Werbung werden diese Materialien dann als "lederähnlich" gepriesen oder sogar mit dem Begriff "Leder" verknüpft. Diese Bezeichnung ist dann eine Falschdeklaration. Dieses Material darf nicht als Echtleder verkauft werden.

Solche Bezugsmaterialien haben keine Vorteile vor "normalen" Kunstledern. Nur weil Lederfasern auf die Rückseite geklebt werden, kommen keine Vorteile von Leder zum Tragen. Die Fasern haben keine eigene Stabilität, dienen nicht der Feuchtigkeitsaufnahme und haben allerhöchstens einen minimalen Effekt beim Befühlen des Materials, wobei auf der Oberfläche selber aber keine Lederfasern sind.

Lederfasern sind ein Abfallprodukt der Gerberei bei der Lederproduktion und landen häufig in der Müllverbrennung. Da diese Methode der Rückseitenverklebung werbetechnisch hervorgehoben wird, muss davon ausgegangen werden, dass es auch nur der Werbung dient und ein Versuch ist, dem eigentlichen Kunstleder etwas "Natur" anzudichten. Rückfragen bei Herstellern dieser Materialen nach dem tatsächlichen, praktischen Nutzen des Hinterklebens mit Lederfasern wurden nicht beantwortet. Daher sollte davon ausgegangen werden, dass es den auch nicht gibt.


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Ein Extrembeispiel für Falschdeklaration

 

Madras Kunstleder

Madras ist eine Marke, unter der Kunstleder für den Möbelbereich mit Lederfasern auf der Rückseite vertrieben wird. Es besteht aus Schichten von dichtem Baumwollgewebe, Lederfasern auf der Rückseite und einer PU-Beschichtung auf der Oberfläche. Es ist ein Kunstleder.


Madras.jpg Kunstleder-Lederfaser-002.jpg

Das Obermaterial von "Madras" besteht aus Kunstleder. Auf der Rückseite werden Lederfasern aufgeflockt.


"Corii-Leder", "Ledex", "Ponsoleder"

Im Onlinehandel taucht inzwischen auch folgende Materialbezeichnung auf (Stand 2012-06):

  • Corii Leder: "Corii-Leder ist eine echte Alternative zu Echtleder und besteht aus Polyurethan und ist auf der Rückseite mit Naturfasern verstärkt".
  • Ledex: "Ledex ist ein Textilleder mit einem Echtlederanteil von 41%. Es hat einen Echtlederrücken, darauf befindet sich eine Baumwollschicht. Nur die Oberfläche ist aus Kunstleder hergestellt." (Anmerkung: Der Hersteller des Materials gibt für die Unterseite (Grundmaterial) 41% "Leather" an. Zum einen sind es Lederfasern und kein "Leather" und der Gesamtprozentsatz wird nicht angegeben. Es wird der Eindruck vermittelt, als sei die obere und untere Schicht des Kunstleders gleich dick. Dann wäre der Lederfaseranteil insgesamt nicht über 21%. Eine Anfrage an den Hersteller über den tatsächlichen Lederfaseranteil läuft aktuell. Evtl. liegt der Lederfaseranteil sogar noch spürbar darunter, weil keine Klarheit über den Anteil "Oberfläche und "Grundmaterial" besteht. Stand 2012-07))
  • Ponso-Leder: "Ponsoleder ist eine echte Alternative zu Echtleder und besteht aus Polyurethan, PVC und Naturfasern." oder "Die Oberfläche besteht aus Spaltleder und Polyurethan, das Grundgewebe aus 100% Baumwolle." Wobei letztere Beschreibung evtl. nicht das tatsächliche Material beschreibt.

Bezeichnungen mit dem Wort "Leder" entsprechen nicht der Kennzeichnungspflicht und sind irreführend. Solche Materialien sind eindeutig kein "Leder" und darf daher auch nicht ohne eindeutige Beschreibung so bezeichnet werden. Kunden, die dieses Material ohne klare Hinweise auf das tatsächlich erwobene Material gekauft haben, können innerhalb der Gewährleistungspflicht reklamieren.


Schaden bei einem Kunstleder mit Lederfasern auf der Rückseite

Aufgrund der Bitte eines der oben genannten Hersteller weisen wir darauf hin, dass die folgenden Schadensbilder keinem der Hersteller direkt zugeordnet sind. Bei der vorherigen Überschrift geht es nur um die Falschdeklaration. Ein Zusammenhang mit einer bestimmten Marke ist nicht beabsichtigt.

Im Gegensatz zu echten Ledern ist die Lebensdauer bei Möbel-Kunstledern oft nicht so lange. Bei Kunstledern bricht das Obermaterial im Verschleißbereich mit der Zeit auf.


Echtes-Leder-Fasern-11.jpg Echtes-Leder-Fasern-13.jpg

Echtes-Leder-Fasern-10.jpg Echtes-Leder-Fasern-14.jpg

Ein Extrembeispiel für eine Falschdeklaration und der dazugehörige Verschleißschaden.

 


Weitere Informationen


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