Haarporen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[Leder]] der verschiedenen Tierarten unterscheiden sich auch durch die '''Porung''', die sich durch den Haarwuchs ergibt. Bei manchen Tieren wachsen die Haare schräg ein, bei manchen senkrecht. Bei anderen verteilen sich die Haarporen gleichmäßig über die ganze Haut, oder die Haarporen verlaufen parallel zum [[Narbung|Narbenmuster]].  
 
Die [[Leder]] der verschiedenen Tierarten unterscheiden sich auch durch die '''Porung''', die sich durch den Haarwuchs ergibt. Bei manchen Tieren wachsen die Haare schräg ein, bei manchen senkrecht. Bei anderen verteilen sich die Haarporen gleichmäßig über die ganze Haut, oder die Haarporen verlaufen parallel zum [[Narbung|Narbenmuster]].  
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In der DIN EN 15987 (Terminologie – Hauptdefinitionen für den Lederhandel - Juli 2015) wird die Außenseite des Leder mit seiner Haarporenstruktur als '''Narben''' bezeichnet. Beim [[Vogelleder|Leder von Vögeln]] sind es dann keine Haarporen, sondern Federfolikel und beim [[Fischleder]] ist die Schuppenstruktur charakterisierend.
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Das Muster, welches die Haarporen erzeugen, gibt daher zusätzlich Aufschluss über die Tierart, von der das Leder stammt. Es kann auch auf das Alter eines Tieres hinweisen. Die Anzahl der Haarporen bleibt bei einem Rind über sein gesamtes Leben hinweg gleich, weshalb sich diese bei einem größeren Tier auf eine weitere Fläche verteilen. Auf derselben Hautfläche weist [[Kalbsleder]] entsprechend bis zu 3 bis 3,5mal so viele Poren auf wie auf [[Rindsleder]].
 
Das Muster, welches die Haarporen erzeugen, gibt daher zusätzlich Aufschluss über die Tierart, von der das Leder stammt. Es kann auch auf das Alter eines Tieres hinweisen. Die Anzahl der Haarporen bleibt bei einem Rind über sein gesamtes Leben hinweg gleich, weshalb sich diese bei einem größeren Tier auf eine weitere Fläche verteilen. Auf derselben Hautfläche weist [[Kalbsleder]] entsprechend bis zu 3 bis 3,5mal so viele Poren auf wie auf [[Rindsleder]].
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==feinporiges Leder - grobporiges Leder - feinnarbiges Leder - grobnarbiges Leder==
 
==feinporiges Leder - grobporiges Leder - feinnarbiges Leder - grobnarbiges Leder==
 
 
Lederoberflächen werden manchmal auch als '''feinporig''' oder '''grobporig''' beschrieben oder als '''[[Narbenseite|grobnarbig]]''' oder '''[[Narbenseite|feinnarbig]]'''. Bei "feinporig" oder "grobporig" sind dann nicht immer eindeutig die Haarporen gemeint, die man meist nur mit der Lupe erkennen kann. Meist ist der Gesamteindruck der Oberfläche gemeint. Ein [[Büffelleder]] wird als "grobporig" bezeichnet. Nicht weil die Haarporen so groß sind, sondern weil die Oberfläche fast wie ein [[Rauleder]] wirkt. Ein [[Elefantenleder]] würde man wegen der Tiefe der [[Narbung]] als "grobnarbig" bezeichnen, nicht als "grobporig". Ein feines [[Lammleder]] kann dann aber als feinnarbig oder als feinporig bezeichnet werden. Fachleute wie Ledertechniker werden die Begriffe deutlich trennen. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Werbung wird die Porigkeit nicht immer mit der tatsächlichen Größe und/oder Dichte der Haarporen in Verbindung gebracht, sondern die allgemeine "Feinheit" der Oberfläche beschrieben. Gelegentlich wird statt von "grobporigen" Ledern auch von "großporigen" gesprochen. Bei einer engen Interpretation wird dann die tatsächliche Größe der Pore im Vergleich zu anderen Größen von Poren gesprochen, aber meist wird das Gleiche wie bei "grobporig" gemeint. Es ist dann die Beschreibung einer weniger feinen Lederoberfläche.  
 
Lederoberflächen werden manchmal auch als '''feinporig''' oder '''grobporig''' beschrieben oder als '''[[Narbenseite|grobnarbig]]''' oder '''[[Narbenseite|feinnarbig]]'''. Bei "feinporig" oder "grobporig" sind dann nicht immer eindeutig die Haarporen gemeint, die man meist nur mit der Lupe erkennen kann. Meist ist der Gesamteindruck der Oberfläche gemeint. Ein [[Büffelleder]] wird als "grobporig" bezeichnet. Nicht weil die Haarporen so groß sind, sondern weil die Oberfläche fast wie ein [[Rauleder]] wirkt. Ein [[Elefantenleder]] würde man wegen der Tiefe der [[Narbung]] als "grobnarbig" bezeichnen, nicht als "grobporig". Ein feines [[Lammleder]] kann dann aber als feinnarbig oder als feinporig bezeichnet werden. Fachleute wie Ledertechniker werden die Begriffe deutlich trennen. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Werbung wird die Porigkeit nicht immer mit der tatsächlichen Größe und/oder Dichte der Haarporen in Verbindung gebracht, sondern die allgemeine "Feinheit" der Oberfläche beschrieben. Gelegentlich wird statt von "grobporigen" Ledern auch von "großporigen" gesprochen. Bei einer engen Interpretation wird dann die tatsächliche Größe der Pore im Vergleich zu anderen Größen von Poren gesprochen, aber meist wird das Gleiche wie bei "grobporig" gemeint. Es ist dann die Beschreibung einer weniger feinen Lederoberfläche.  
  
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* [[Prägung#Geprägte und geschliffene Leder - korrigierte Narbe|korrigierte Narbe]]  
 
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* [[Vollnarbiges Leder]]
 
* [[Vollnarbiges Leder]]
 
  
  
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'''[http://www.lederzentrum.de Fragen Sie uns bei Lederproblemen!    ]    ''' [http://www.lederzentrum.de http://www.leder-info.de/images/Lederzentrum-Logo2-2010-11.jpg] '''    [http://www.lederzentrum.de      WWW.LEDERZENTRUM.DE]'''
 
'''[http://www.lederzentrum.de Fragen Sie uns bei Lederproblemen!    ]    ''' [http://www.lederzentrum.de http://www.leder-info.de/images/Lederzentrum-Logo2-2010-11.jpg] '''    [http://www.lederzentrum.de      WWW.LEDERZENTRUM.DE]'''
 
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Version vom 28. November 2015, 14:43 Uhr

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Haarporen-Büffel-01.jpg


Die Haarporen des Leders

Die Leder der verschiedenen Tierarten unterscheiden sich auch durch die Porung, die sich durch den Haarwuchs ergibt. Bei manchen Tieren wachsen die Haare schräg ein, bei manchen senkrecht. Bei anderen verteilen sich die Haarporen gleichmäßig über die ganze Haut, oder die Haarporen verlaufen parallel zum Narbenmuster.

In der DIN EN 15987 (Terminologie – Hauptdefinitionen für den Lederhandel - Juli 2015) wird die Außenseite des Leder mit seiner Haarporenstruktur als Narben bezeichnet. Beim Leder von Vögeln sind es dann keine Haarporen, sondern Federfolikel und beim Fischleder ist die Schuppenstruktur charakterisierend.


Offenporig-002.jpg Straussenleder-01.jpg Tilapia-04.jpg

Haarporen - Federfolikel - Fischschuppen

 

Das Muster, welches die Haarporen erzeugen, gibt daher zusätzlich Aufschluss über die Tierart, von der das Leder stammt. Es kann auch auf das Alter eines Tieres hinweisen. Die Anzahl der Haarporen bleibt bei einem Rind über sein gesamtes Leben hinweg gleich, weshalb sich diese bei einem größeren Tier auf eine weitere Fläche verteilen. Auf derselben Hautfläche weist Kalbsleder entsprechend bis zu 3 bis 3,5mal so viele Poren auf wie auf Rindsleder.


Offenporig-03.jpg

Kuhfell-gefaerbt-003.jpg Offenporig-06.jpg

Bei der Kuhhaut wachsen die Haare schräg und gleichmäßig verteilt

 

Büffelleder-Haarporen-01.jpg Peccary2.jpg Robbenleder-005.jpg

Büffelleder, die Haare wachsen senkrechter - Peccary hat immer Dreierpaarungen der Haarporen - Haarporen der Robbenhaut

 


Ziegenleder-01.jpg

Die Haarporen beim Ziegenleder sind in halbmondförmigen Gruppen angeordnet.

 

Schafsleder-01.jpg

Die Haarporen beim Schafsleder sind in Reihen. Bei Wollschafen sind die Poren kleiner.

 

Lammleder-Haarporen-01.jpg

Auch beim Lammleder sind die Haarporen in Reihen.

 


Stiefel-Anilin-01.jpg

Haarporen-02.jpg Haarporen-01.jpg

Gut erkennbar: Die Haarporen bei einem empfindlichen, offenporigem Stiefel

 

feinporiges Leder - grobporiges Leder - feinnarbiges Leder - grobnarbiges Leder

Lederoberflächen werden manchmal auch als feinporig oder grobporig beschrieben oder als grobnarbig oder feinnarbig. Bei "feinporig" oder "grobporig" sind dann nicht immer eindeutig die Haarporen gemeint, die man meist nur mit der Lupe erkennen kann. Meist ist der Gesamteindruck der Oberfläche gemeint. Ein Büffelleder wird als "grobporig" bezeichnet. Nicht weil die Haarporen so groß sind, sondern weil die Oberfläche fast wie ein Rauleder wirkt. Ein Elefantenleder würde man wegen der Tiefe der Narbung als "grobnarbig" bezeichnen, nicht als "grobporig". Ein feines Lammleder kann dann aber als feinnarbig oder als feinporig bezeichnet werden. Fachleute wie Ledertechniker werden die Begriffe deutlich trennen. Aber im allgemeinen Sprachgebrauch und in der Werbung wird die Porigkeit nicht immer mit der tatsächlichen Größe und/oder Dichte der Haarporen in Verbindung gebracht, sondern die allgemeine "Feinheit" der Oberfläche beschrieben. Gelegentlich wird statt von "grobporigen" Ledern auch von "großporigen" gesprochen. Bei einer engen Interpretation wird dann die tatsächliche Größe der Pore im Vergleich zu anderen Größen von Poren gesprochen, aber meist wird das Gleiche wie bei "grobporig" gemeint. Es ist dann die Beschreibung einer weniger feinen Lederoberfläche.


Lederportemonnaie 03.jpg

Sattel-Fahrradl-Brooks-02.jpg Muraenenleder-001.jpg

Grobporige Leder: Büffelleder - Fahrradsattel aus Rindsleder - Muränenleder

 

Elefantenleder02.JPG

Kroko-Sofa-01.jpg Scout-02.jpg

Grobnarbige Leder: Elefantenleder- Krokoleder - Rindsleder

 

Kalbsleder-003.jpg Jacke-Lamm-002.jpg

Als feinporig bezeichnet man glatte, weiche Leder ohne sichtbare Poren. Hier Kalbsleder und Lammleder

 

Feinnarbig-01.jpg Moebel-pigmentiert-002.jpg

Als feinnarbig bezeichnet man glatte, weiche Leder

 

Narbenunterschied-001.jpg Narbenunterschied-002.jpg Narbenunterschied-003.jpg

Auf einer Haut: feinnarbig -> Übergang -> grobnarbig


Offenporige Leder

Man unterscheidet Leder auch danach, ob diese "offenporig" sind oder nicht. Damit ist die Fähigkeit gemeint, dass Feuchtigkeit eindringen kann. Manchmal ist auch die Atmungsaktivität des Leders damit gemeint, was mit der Fähigkeit Feuchtigkeit aufzunehmen damit Hand in Hand geht. Ausführliche Infos dazu unter "Offenporige Leder".



Weitere Informationen


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