Lederfehler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 28. Dezember 2010, 21:33 Uhr
Lederfehler sind Mängel im fertigen Leder, die entweder bereits in Schäden in der Rohhaut, in Fehlern bei deren Lagerung oder in nicht sachgerechter Verarbeitung im Herstellungsprozess begründet sind.
- Abfärbungen sind eine Folge zu geringer Farbfixierung, etwa durch zu hoch konzentrierte Farbstoffe oder zu geringes Auswaschen nach der Färbung.
- Beim Äschern können, wenn man die Blößen zuvor an der Luft verweilen lässt, Äscherschatten entstehen - dunkle Flecken, die durch Kalkablagerungen in der Narbenseite verursacht werden.
- Unregelmäßig begrenzte Blutflecken beispielsweise entstehen durch punktuell mangelnden Abfluss der Lake nach dem Konservieren der Häute durch Einsalzen.
- Es können Farbfehler entstehen, wenn die aufgetragene Färbung nicht gleichmäßig deckt, besonders auf bereits anderweitig vorhandenen Schadstellen.
- Fettausschlag kommt bei sehr fetthaltigen Ledern, z. B. Lammledern unter Bedingungen gesteigerter Umgebungstemperatur vor. Auch durch zu starkes Lickern kann dieser Effekt hervorgerufen werden.
- Gerbstoffflecken entstehen dann, wenn es bei der Gerbung zu Ungleichverteilungen in der Konzentration des Gerbmittels kommt.
- Losnarbigkeit nennt man das Phänomen, dass die Narbenseite des Leders ungleichmäßig dick ist und Hohlräume darunter entstehen. Hier handelt es sich um einen bereits am Tier bestehenden Hautfehler; solche Häute sollten den Weg in die Produktion eigentlich gar nicht erst finden.