Lefa, Lederfaserstoff oder regeneriertes Leder: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Onlinehandel taucht immer häufiger der Begriff '''"regeneriertes Leder"''' auf. Dieser Begriff wird für Lederfaserstoff bei Bezügen von preiswerten Stühlen, Zeitungsständern, Buchrücken und anderen Accessoires verwendet. Wird der Begriff ohne nähere Beschreibung verwendet, entspricht dieser nicht den [[Kennzeichnung von Leder|Kennzeichnungsvorschriften für Leder]], weil das Material zu Recht nicht als "Leder" bezeichnet werden darf. | Im Onlinehandel taucht immer häufiger der Begriff '''"regeneriertes Leder"''' auf. Dieser Begriff wird für Lederfaserstoff bei Bezügen von preiswerten Stühlen, Zeitungsständern, Buchrücken und anderen Accessoires verwendet. Wird der Begriff ohne nähere Beschreibung verwendet, entspricht dieser nicht den [[Kennzeichnung von Leder|Kennzeichnungsvorschriften für Leder]], weil das Material zu Recht nicht als "Leder" bezeichnet werden darf. | ||
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Version vom 4. Dezember 2011, 15:27 Uhr
In der Lederherstellung fallen große Mengen an Lederfasern an (Schleifen, Spalten etc.). Lederfaserstoff (auch "LEFA", "Bonded leather", "reconstituted leather", "Faserkunstleder" genannt) ist ein Material, welches aus Lederfasern, natürlichen Bindemitteln, Weichmachern, Gerbstoffen und Fettungsmitteln besteht und als Rollenmaterial produziert wird. Dabei werden die Fasern durch die Zusatzstoffe verfilzt und ergeben einen sehr regelmäßigen Werkstoff. Die lederähnlichen Eigenschaften des Materials, sein homogener Aufbau, der günstige Preis und die Verarbeitung als Bahnenmaterial machen Lederfaserstoffe interessant. LEFA ist auch eine sinnvolle Ressourcenausnutzung, da es aus Produktionsabfällen der Lederherstellung produziert wird.
Bild 1: Lederfaserstoff ist i.d.R. dick und feste - Bild 2: Fußboden aus Lederfaserstoff mit Prägung
LEFA wird hauptsächlich als Material für Absätze, Sohlen und andere nicht direkt sichtbare Komponenten von Schuhen eingesetzt. Weitere Verarbeiter sind die Möbelindustrie und in der Buchbindereien. Dort wird LEFA als Bucheinband verwendet. LEFA wird auch als Bodenplatten oder Wandverkleidungen verwendet.
Verarbeitet dürfen solche Materialien aber nicht mit der Kennzeichnung "echtes Leder" verkauft werden, auch wenn Echtlederfasern ein Bestandteil sind.
Man unterscheidet zwei Arten von Lederfaserstoff. Lefa 1 ist ein Material, das aus einer einzigen Lederfaserschicht besteht, welche durch Latex gebunden wird. Das billigere Lefa 2 hingegen ist mehrschichtig und enthält nicht nur Lederfasern und Latex, sondern auch Fasern aus Holz und Zellulose. Eine Sonderform, die nur in der Schuhindustrie als elastisches Material vorkommt, ist Lefakork, eine Zusammenstellung von Lederfasern, Korkschrot und Latex.
Im Onlinehandel taucht immer häufiger der Begriff "regeneriertes Leder" auf. Dieser Begriff wird für Lederfaserstoff bei Bezügen von preiswerten Stühlen, Zeitungsständern, Buchrücken und anderen Accessoires verwendet. Wird der Begriff ohne nähere Beschreibung verwendet, entspricht dieser nicht den Kennzeichnungsvorschriften für Leder, weil das Material zu Recht nicht als "Leder" bezeichnet werden darf.
Im Möbelbereich werden auch Kunstleder angeboten, wo Lederfasern auf der Rückseite verklebt werden, um in der Werbung eine Ähnlichkeit zu Leder zu suggerieren. Es ist aber ein Kunstleder ohne Ledereigenschaften.
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Lederfasern auf der Rückseite eines Kunstleders geklebt.
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