Lederdicke: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. März 2012, 19:50 Uhr
Schweins- oder Lammleder ist zum Beispiel viel dünner als ein Rindsleder. Rindsleder ist sogar so dick, dass es in der Regel auf ein brauchbares Maß heruntergespalten wird. Eine ungespaltene Rindshaut hat eine Stärke von ca. 45 Millimeter. Ein Leder in so einer Dicke kann kaum vernäht werden. Daher taucht es im Autobereich gar nicht auf und im Möbelbereich nur sehr selten, wie zum Beispiel bei den hochwertigen Möbeln der Firma DeSede.
Rindsleder werden i. d. R. in mindestens zwei Schichten gespalten.
Die übliche Stärke für Auto- oder Möbelleder liegt bei 0,9 bis 1,2 Millimeter. Stärkere Leder ab 1,4 Millimeter werden als Dickleder bezeichnet.
Da Leder ein weiches Material ist, ist es schwierig, die Stärke (Dicke) einfach nur mit einer Schieblehre zu messen. Man würde das weiche Material dabei eindrücken und hätte immer abweichende Ergebnisse. Bei normierten Lederdicke-Messgeräten wird mit einer vorgegebenen Fläche und einem vorgegebenen Anpressdruck die Stärke des Leders ermittelt.
Bild 1: Spezialgerät zur Messung der Lederdicke.
Bild 2: Die Skala des Messgerätes in der Vergrößerung. Das gemessene Leder ist 1,7 Millimeter stark.
Beim Falzen in der Gerberei wird die Lederstärke immer wieder nachgemessen.
Bild 2: Die Skala des Messgerätes in der Vergrößerung. Das gemessene Leder ist 1,7 Millimeter stark.
Bei pflanzlich gegerbten Ledern werden je nach Lederstärke folgende Lederartikel produziert:
1,0 - 2,5 mm: Brietaschen, Wandertaschen, Buchhüllen, Schreibmappen
2,0 - 2,5 mm: Taschen, Außenseiten der Geldbörsen
2,8 - 3,5 mm: Messerscheiden, Kofferanhänger, Papierkörbe, Würfelbecher, Untersetzer, Gürtel, Schuhsohlen
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