Autoleder

Aus www.leder-info.de - Das Lederlexikon
Wechseln zu: Navigation, Suche
Datei:Mercedes02.jpg
Ein Mercedes Simplex, Baujahr 1902, im Mercedes-Benz-Museum Stuttgart. Bild: Klaus Enslin, Lizenz: Creative Commons Attribution ShareAlike 2.5.
Leder in Autos gibt es schon, so lange es überhaupt Fahrzeuge mit Motoren gibt. Es gab einen nahtlosen Übergang von lederbezogenen Kutschenböcken und Sitzpolstern zu motorisierten Fahrzeugen.

Zu Beginn waren die Bezüge pflanzlich gegerbte Rindsleder ohne Oberflächenfärbung, die wie Pferdesättel durch Öle und Fette imprägniert waren.

Siehe auch den Eintrag zur Oldtimerpflege.

Aber schon sehr früh wurden die ersten kopf- oder oberflächengefärbten Glattleder eingesetzt. Diese Oberflächenfärbung machte die Leder unempfindlicher gegen die Witterung und Anschmutzungen. Bis in die 70er bis 80er Jahre war diese Lederart Standard. Man erkennt diese oberflächengefärbten, pflanzlich gegerbten Leder an der braunen Rückseite. In dieser Zeit entstand auch die einzige, der Allgemeinheit bekannte Autoledermarke. Es war die Firma Connolly, die ein Markenzeichen für hochwertige Lederausstattung in pflanzlich gegerbten Ledern war.

Ab diesem Zeitraum wurde die Chromgerbung industriell nutzbar und verdrängte sehr schnell das pflanzlich gegerbte Leder. Heute gibt es eigentlich keine pflanzlich gegerbten Fahrzeugleder mehr. Es gibt aber Hersteller wie Audi, die statt der Chromgerbung die synthetische Gerbung vorziehen. Der Unterschied ist weder spür- noch erkennbar.

Die Autoindustrie prüft ihre Leder sehr streng. Es gibt eine unendliche Anzahl an Parametern, die ein modernes Autoleder erfüllen muss. Jeder Hersteller hat dabei wieder seine eigenen Prüfnormen. Folgende Parameter werden unter anderem geprüft:

Aufgrund dieser strengen Prüfnormen sind Autoleder im Ergebnis sehr einheitlich. Es sind fast immer einfarbige, oberflächengefärbte Glattleder.

Auch wenn die meisten Autoleder sehr einheitlich sind, gibt es doch einige Ausnahmen und Besonderheiten bei den einzelnen Herstellern. Folgend gehen wir auf diese Besonderheiten ein. Die folgende Beschreibungen ist nicht vollständig! Gerne dürfen Sie uns Bilder und Informationen zukommen lassen.


Audi

Audi-Leder sind chromfrei gegerbt und lösungsmittelfrei zugerichtet. Gleiches gilt für die aktuellen Leder von Volkswagen und Porsche.

Das offenporige Anilinleder des RS6 ist eine seltene Ausnahme. Offenporige Leder sind sehr empfindlich und daher selten bei Autoledern anzutreffen.

In Fahrzeugen der Marke Audi finden sich unter anderem folgende Lederarten:

Autoleder-Audi-Classic-Line.jpg Autoleder-Audi-Coupe-Typ-81.jpg

Autoleder-Audi-RS6-2003.jpg Autoleder-Audi-TT-2007.jpg

Bild 1: Audi Classic Line mit farblich abgesetzten Kedern - Bild 2: Audi Coupé von 1981

Bild 3: Audi RS6 mit Anilinleder - Bild 4: Audi TT von 2007

 

Hilfe bei Lederschäden:

BMW

In Fahrzeugen der Marke BMW finden sich unter anderem folgende Lederarten:


BMW ist die Marke mit den verschiedensten Prägungen.

BMW-Autoleder-Bison.jpg BMW-Autoleder-Dakota.jpg BMW-Autoleder-Kansas.jpg

BMW-Autoleder-Klassik.jpg BMW-Autoleder-Merino.jpg BMW-Autoleder-Montana.jpg

BMW-Autoleder-Nappa.jpg 190px BMW-Autoleder-Highleder.jpg

Rindernarbung mit den Bezeichungen "Bison", "Dakota", "Kansas", "Klassik", "Merino", "Montana", "Nappa", "Naca", "Highleder"


BMW-Autoleder-Chameleon.jpg BMW-Autoleder-Cinghalino.jpg BMW-Autoleder-Cobra.jpg 200px

BMW-Autoleder-Oregon.jpg BMW-Autoleder-Pablo-02.jpg BMW-Autoleder-Exclusive.jpg BMW-Autoleder-Unbekannt.jpg

"Exotische" Prägungen mit den Bezeichungen "Chameleon", "Cinghalino", "Cobra", "Mosaico", "Oregon", "Pablo", "Exclusiv" (Bezeichnung der letzten Prägung unbekannt)


Bueffel-004.jpg Bueffelspeckig.jpg BMW-Bueffelleder-03.jpg

220px 220px

BMW-Bueffelleder-02.jpg BMW-Bueffelleder-01.jpg

BMW-Büffelleder. Typisch sind die Ausbleichungen und die Fleckenempfindlichkeit. Auf dem letzten Bild ist ein pigmentiertes Büffelleder zu sehen.


Bmwz1.jpg BMW-Z1-05.jpg BMW-Z1-03.jpg

BMW-Z1-02.jpg BMW-Z1-01.jpg 220px

Z1-Sitz mit grauem Nubuk und Camouflageleder (Tarnfarben).


BMW-Autoleder-Leatherette-S.jpg BMW-Flechtung-02.jpg

BMW-Flechtung-E30-Cabrio-19.jpg BMW-Flechtung-E30-1991.jpg

Noch eine Besonderheit: Ein Bezug aus einem Gewebemix aus Stoff- und Lederstreifen. Der graue Bezug stammt aus einem E30-Cabrio von 1991.


BMW-E3-1975.jpg BMW-01.jpg BMW-E46-Leder-Individual.jpg BMW-e38-2001.jpg

BMW-Alpina.jpg BMW M5 1999.jpg BMW Z3.jpg BMW-X3-Pearlpoint-Pearl.jpg

Aus unserer Bildersammlung: "BMW-E3 von 1975", "alter BMW", "BMW E46 Leder Individual", "BMW E38 von 2001", "BMW Alpina", "BMW M5 von 1999", BMW Z3", "BMW X3 Pearlpoint-Pearl Leder-Textil-Mix"

 

Hilfe bei Lederschäden:

Cadillac

Typisch Amerika. Verspielte, großzügige Polster.

Cadillac-Fleetwood-1963.jpg Cadillac-1972.jpg Cadillac-Eldorado-Mallorca.jpg

Bild 1: Cadillac Fleetwood von 1963 - Bild 2: Cadillac von 1972 mit wolkigem Leder - Bild 3: Cadillac Eldorado mit reichlich "Patina"

 

Citroën

Auch Citroën hat seine eigenen "Kreationen".

Citroen-CX-Prestige-Turbo2-.jpg Citroen-CX.jpg

Bild 1: Citroën CX Prestige Turbo 2 von 1988 - Bild 2: Citroën CX mit unbekanntem Baujahr

 

Citroen-vorne-DS-1968.jpg Citroen-hinten-DS-1968.jpg

Citroen-Tuerverkleidung-DS-.jpg Sitze-Citroen-DS-1972.jpg

Bild 1 bis 3: Citroën DS von 1968 - Bild 4: Sitze Citroën DS von 1972

 

Beim Citroën DS sind wir aber schon häufiger auf ein zweifarbiges braunes Leder gestoßen. Optisch kommt es dem "Natur Antik" oder "Cognac Zweiton" von Mercedes sehr ähnlich. Der Hintergrund des Leders hat ein helleres Mittelbraun, und im Vordergrund sind rotbraune Punkte. Häufig fällt das erst beim genaueren Hinsehen auf. Bei Farbkorrekturen und Reparaturarbeiten dieses Leders müssen diese Besonderheiten berücksichtigt werden.

 

200px

Zweifarbiges Leder beim DS.


Ferrari

Andere Länder - andere Sitze. Der italienische Stil.

Ferrari-001.jpg Ferrari-002.jpg Ferrari-Mondial.jpg

Bild 1 bis 2: Ferrari Ledersitze - Bild 3: Ferrari Mondial

 


Mercedes

Die Marke Mercedes hat eine besonders lange Tradition bei den Lederbezügen. Auf alle Details kann in diesem Rahmen nicht eingegangen werden. Aber jeder Oldtimersammler, der die Marke Mercedes mit im Blick hat, kennt die Flechtnarbe oder die Ausstattung Cognac Zweiton. Im allgemeinen gilt das Leder von Mercedes als hochwertig und strapazierfähig.

In Fahrzeugen der Marke Mercedes finden sich unter anderem folgende Lederarten: Classic, Catania, Designo (Sonderausstattung, ein- oder mehrfarbig, meist auffällig), Lugano, Monza, oder Nappa.


Mercedes-Leder sind gelegentlich perforiert oder geprägt, bekannt ist hier die Mercedes-Flechtnarbe.

Mercedes-Flechtnarbe-001.jpg Mercedes-SL129-1995-perfori.jpg Mercedes-Kunstleder-Perfora.jpg

Bild 1: Die Mercedes Flechtnarbe ist eine Prägung - Bild 2: Mercedes SL129 von 1995 mit einer ungewöhnlichen Lochperforation - Bild 3: Mercedes Artico Kunstleder mit einer Lochperforation

 


Im Maybach von Mercedes gibt es Ausstattungsvarianten, wo das Armaturenbrett und Verkleidungsflächen mit Nubukleder bezogen sind. Diese Lederart taucht bei Fahrzeugen sonst nur beim Z1 von BMW auf. Es ist ein empfindliches Leder und daher selten anzutreffen.

Maybach-Nubuk-001.jpg Maybach-Nubuk-002.jpg

Bild 1: Im Maybach ist das Armaturenbrett auch im Bereich der Schlüsselmulde aus Nubukleder - Bild 2: Nubuk auch beim Handschuhfach

 


Mercedes hat auch eine Tradition im Kunstleder. Das MB-Tex, inzwischen unter dem Namen Artico, hat einen guten Ruf und hat sich bei Taxis über Generationen als robust bewährt. Bei der Ausstattung "Twin" von Mercedes handelt es sich um eine Kombination von Echtleder und Kunstleder. Meist sind bei den Vordersitzen die Sitz- und Rückenflächen aus Leder, aber die Flanken und die Rücksitze komplett aus Kunstleder. Diese Ausstattungsvariante ist günstiger als komplettes Leder.

Eine Sonderserie von Mercedes hatte ein besonderes Muster bei der Einfärbung. Diese Variante ist aber selten.

Nähere Informationen:


190px 190px 190px 190px

Bild 1: Ein perforierter Sitz eines Mercedes SL129 von 1995
Bild 2: Kunstleder-Stoff-Kombination von 1978
Bild 3 und 4: Sonderserie mit mehrfarbigem Leder von Mercedes

 

Opel

Der Opel nicht ganz so auffällig

Opel-Omega-A-3000-1988.jpg Opel-Calibra-1994.jpg

Bild 1: Opel Omega A 3000 von 1988 - Bild 2: Opel Calibra von 1994

 

Porsche

In Fahrzeugen der Marke Porsche finden sich unter anderem folgende Lederarten:


Wenn Sie ein gedecktes Glattleder in Ihrem Fahrzeug haben, das Risse oder Ausbleichungen aufweist, kann Ihnen das Lederzentrum Tönungen und Flüssigleder in vielen Hersteller-Originalfarben exakt anmischen. Welche Farbmuster bereits vorrätig sind, können Sie hier einsehen.

Nähere Produktinformationen:

Rolls-Royce

Rolls-Royce, das Wohnzimmer in Leder

250px Rolls-Royce-Corniche.jpg

Bild 1: Rolls-Royce - Bild 2: Rolls Royce Corniche

 

Volkswagen

VW mit buntem Golf-Tournier

VW-Golf-1-Cabrio.jpg VW Golf 1997.jpg VW-Golf-Aigner.jpg

Golf-001.jpg Golf-III-GTI-Color-Concept-.jpg VW-Golf-V-R32.jpg Golf-4-mit-Recaro-Volleder.jpg

Bild 1: Golf I Cabrio - Bild 2: Golf von 1997 - Bild 3: Golf "Aigner - Bild 4: Golf - Bild 5: Golf III GTI Color Concept - Bild 6: Golf V R32 - Bild 7: Golf IV mit Recaro Volleder


Der Touareg mal "Individual"

280px 250px

Bild 1 und 2: Im Touareg mit der Indiviual-Lederausstattung ist ein Mix aus pigmentiertem und Semianilinleder verarbeitet

Hilfe bei Lederschäden:


Volvo

Volvo mit eigenem Design

Volvo-Coupe-Bertone-1991.jpg 140px

Volvo Coupe Bertone von 1991

 

Wiesmann

Wiesmann im vollendeten Design.........

Wiesmann Roadster-001.jpg

Anilinleder traumhaft verarbeitet

 

Anleitungen und Hinweise zur Pflege und Reparatur von Autoleder