Tara: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 18. Februar 2017, 09:58 Uhr

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Tara ist ein Pflanzengerbstoff des kleinwüchsigen Tara-Baumes (Cesalpina spinosa). Der Tarabaum ist dornig mit Schoten wie die Erbse. Der Tarabaum oder -strauch wächst in Höhen von 1.800 bis 3.000 Metern vornehmlich in Peru, Brasilien und Indien. Meist wachsen die Pflanzen als Wildbestände. Für die Gerbstoffherstellung werden Fruchtschoten verwendet. Jeder Baum liefert ca. 25 bis 50 Kilos Schoten.


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Hülsen des Tarabaumes.

 

Im April werden die Taraschoten geerntet, ohne den Baum zu schaden. Der Schoten-Verkauf stellt eine wichtige Einnahmequelle für die Landbevölkerung Perus dar. Die wertvollen Inhaltsstoffe der gelb-roten Taraschoten wurden schon vor Jahrhunderten von der Bevölkerung Perus als Mittel gegen Halsschmerzen eingesetzt. Auch zahlreiche andere Einsatzbereiche der Schoten und ihrer Inhaltsstoffe sind bekannt: Als Grundstoff zur Farbenherstellung, als Reduktionsmittel in der chemischen Industrie oder als Abklärmittel in der Spirituosenproduktion.

Die Taraschoten enthalten ca. 50% Gerbstoff (Hülsen 48%, Samenkörner 52%). Die Körner werden aber entfernt und nur die Hülsen zu Pulver gemahlen und dann als Gerbstoff verwendet. Der Tara-Gerbstoff erzeugt ein weißlich, cremefarbenes Leder. Dieses lässt sich gut färben und besitzt eine hohe Lichtechtheit. Mimosa und Quebracho hingegen haben den Nachteil, dass sie dem Leder einen Rotstich verleihen.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die Hülsen nachwachsen. Gerbstoffe in Rinden können nur über das Ernten der gesamten Pflanze gewonnen werden.

Tara-gegerbte Leder können als Autopolsterleder, Schuhleder, Möbelleder oder Bekleidungsleder verwendet werden. Auch Lammfelle werden mit Tara-Gerbstoff gegerbt.



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